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Aktualisiert am 31.01.2023
Mit einer Mini-Solaranlage für den Balkon können auch Mieter:innen schnell und einfach ihren eigenen Solarstrom erzeugen. Damit sparen sie nicht nur Stromkosten, sondern tun auch Gutes für die Umwelt. Obwohl die Balkonkraftwerke viel kleiner sind, als herkömmliche Solaranlagen auf Dächern, können sie genug Strom erzeugen, um die Grundlast des Haushaltes zu verringern. Mit ihrer Laufzeit von meist über 20 Jahren amortisieren sie sich nicht nur, sondern bringen auch Gewinn. Die Anschaffung einer solchen Mini-Solaranlage wird daher immer attraktiver. Wir zeigen Dir, welche Kosten Du einplanen solltest und auch, wie Du bei der Anschaffung einer Mini-Solaranlage sparen kannst.
Kostenfaktor | Preis in € |
---|---|
Mini-Solaranlage (370Wp Komplettset) | 400 €* |
Montagesystem zum Einhängen am Balkongeländer | 50 €* |
Energiesteckdose (mit WLAN) | 100 €* |
Installationskosten | 250 €* |
Gesamtkosten | 800 €* |
Auch wenn sie viel kleiner ist, funktioniert die Solaranlage für den Balkon genauso wie die Solaranlage für das Dach. Sie besteht aus dem eigentlichen Solarmodul, das aus Sonnenenergie Gleichstrom erzeugt, dem Wechselrichter, der den Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom umwandelt und dem Anschlusskabel, mit dem die Anlage an das Stromnetz angeschlossen wird. Um den Anschluss möglichst einfach zu gestalten, werden diese Materialien für sogenannte Stecker-Solaranlagen meist im Komplettset verkauft. Das garantiert nicht nur, dass die Komponenten fachgerecht kompatibel sind, sondern spart auch viele Nerven bei der Auswahl des richtigen Moduls für den eigenen Balkon.
Neben der Anlage selbst, braucht es aber auch noch ein Montagesystem. Hier kommt es auf den Standort an, welches System infrage kommt: So könnte das Modul beispielsweise am Balkongeländer eingehängt werden, auf dem Balkon aufgeständert oder sogar an der Fassade angebracht werden. Einige Hersteller bieten auch die Montagesysteme im Set mit dem Solarmodul an, sodass auch hier die Auswahl erleichtert wird.
Umweltfreundlich sparen mit einem Balkonkraftwerk…und was Du dabei beachten solltest
Sind Anlage und Halterung gewählt, geht es nur noch um die Anschlussmöglichkeiten. Viele Mini-Solaranlagen werden damit beworben, „steckerfertig“ zu sein. Nach der deutschen Regelung bedeutet das aber nicht, dass die Anlagen in die übliche Haushaltssteckdose (Schuko-Steckdose) eingesteckt werden dürfen. Für den Anschluss der Solaranlage muss eine spezielle Energiesteckdose genutzt werden. Sofern diese nicht schon vorhanden ist, muss sie von einem Elektrofachbetrieb installiert werden. Dieser prüft dann auch, ob das Netz für diesen Anschluss und die Inbetriebnahme einer Mini-Solaranlage geeignet ist.
Da Mini-Solaranlagen nur auf sehr begrenzter Fläche Sonnenenergie in Strom umwandeln können, ist es besonders wichtig, dass diese begrenzte Fläche möglichst effektiv genutzt wird. Man spricht dabei vom Wirkungsgrad. Dieser ist von Modul zu Modul unterschiedlich und hängt unter anderem von der verwendeten Technologie der Solarzelle ab. Kurz gesagt heißt das, dass das Modul eine möglichst hohe Leistung bringen soll. Diese wird in Wattpeak (Wp/ kWp) angegeben.
Diese Nennleistung gilt als Richtwert: Es ist die maximale Leistung, die die Module unter optimalen Bedingungen erreichen. Das heißt aber auch, dass die tatsächliche Leistung in der Regel davon abweicht, zum Beispiel wegen einer suboptimalen Ausrichtung.
Grundsätzlich gilt für die Mini-Solaranlagen: je mehr Leistung, desto höher der Preis. Gedeckelt wird dieser Grundsatz von rechtlichen Vorgaben für Mini-PV-Anlagen, die für Balkonkraftwerke eine maximale Leistung von 600 Watt vorsehen. Natürlich relativieren sich mit steigender Leistung auch Installations- und Montagekosten: Die Installation einer Energiesteckdose kostet für eine 300 Watt-Anlage genauso viel wie für eine 600 Watt-Anlage.
Wie viel schließlich in die Anlage investiert wird, hängt daher vom Ermessen des Betreibenden ab. Die meisten Komplettpakete für Balkonkraftwerke starten mit einer Nennleistung von 300Wp für 250 €* – 350 €*. Um die Leistung von 600 Watt auszureizen, können entweder zwei 300 Watt-Module verknüpft werden oder ein größeres Modul angeschafft werden. Für die Verschaltung zweier Module braucht es einen Y-Stecker. Dadurch werden also Kosten und Aufwand erhöht, kann aber bei kleinen oder versetzten Flächen von Vorteil sein, um die Sonneneinstrahlung optimal nutzen zu können. Leistungsfähigere Module mit 370 Wp liegen im Komplettpaket bei etwa 400 €*.
Die Mini-Solaranlagen sind vor allem flexibel: Sie können am oder auf dem Balkon angebracht werden, auf Geräteschuppen oder an der Hausfassade. Je nach Standort braucht es aber auch das richtige Montagesystem, damit das Modul sicher sitzt und optimal ausgerichtet werden kann. Für die Montage am Balkongeländer gibt es daher zum Beispiel Haken, mit denen die Module am Gelände reingehangen werden können. Mit der senkrechten Einhängung geht allerdings viel Sonnenenergie verloren – ideal ist eine Neigung des Moduls von 30 Grad.
Einige Systeme fächern das Modul daher am unteren Geländer auf, sodass es besser bestrahlt wird. Diese Systeme werden auch bei der Montage auf flachen Untergründen genutzt. Durch die Aufständerung kann das Modul optimal nach der Sonne nach ausgerichtet werden. Die Aufständerung auf dem Balkon nimmt allerdings mehr Platz ein, als das Einhängen im Balkongeländer. Wer an der Fassade viel sonnigen, ungenutzten Platz hat, kann auch dort eine Mini-Solaranlage installieren – vorausgesetzt Vermieter:innen oder die Eigentümergemeinschaft sind einverstanden. Hänge- oder Aufständersysteme kosten um die 50 €* pro Modul. Für die Montage an der Fassade sind Fassadenstützen vorgesehen. Sie liegen pro Stück bei ca. 70 €*. Bei zwei Stützen pro Modul liegen die Kosten bei ca. 140 €*.
Da Solaranlagen Strom ins Netz einspeisen und keine Verbraucher sind, dürfen sie nur an spezielle Energiesteckdosen, sogenannte Wieland-Steckdosen, angeschlossen werden. Sofern eine solche Steckdose nicht schon vorhanden ist, muss diese daher vor Inbetriebnahme der PV-Anlage installiert werden. Wieland-Steckdosen gibt es als Aufputz- oder Unterputz-Modell. Erstes kann auf dem Putz angebracht werden, zweites wird darunter „versteckt“. Welches Modell gewählt wird, kommt auf den Standort und die Ästhetik an. Da durch die Wieland-Steckdose Strom eingespeist wird, gibt es aber auch erweiterte Modelle, die zum Beispiel durch WLAN einen Überblick über den erzeugten Strom an das Smartphone senden können. Je nach Anforderungen kosten die Energiesteckdosen zwischen 25 €*-100 €*.
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Die Installation der Energiesteckdose darf nur vom Fachbetrieb ausgeführt werden. Hinzu kommen also auch die Kosten für die Elektrofirma. Wie hoch diese sind, hängt von Standort und Betrieb ab. Pauschal kann man ca. 250 €* für die Installation einer Energiesteckdose einplanen.
Die Stromzähler sind in erster Linie dafür da, den Verbrauch zu dokumentieren. Wird eine Solaranlage ans Netz angeschlossen, die Strom einspeist, zählen alte Stromzähler häufig rückwärts. Sie ziehen also etwas von dem bereits verbrauchten Strom ab. Da Kund:innen den Strom aber für knapp 30 ct* einkaufen, die Einspeisevergütung aber unter 10 ct* liegt, gilt diese Art der Einspeisung als Betrug. Bevor die Solaranlage in Betrieb genommen wird, muss daher sichergestellt werden, dass der Zähler über eine Rücklaufsperre verfügt oder in beide Richtungen zählt. Ist dies nicht der Fall, muss der Zähler zuerst ausgetauscht werden. Die Kosten hierfür trägt in der Regel der Netzbetreibenden.
Jedoch hat der VDE Anfang 2023 ein Positionspapier veröffentlicht. In diesem steht unter anderem drin, dass es ermöglicht werden soll, dass die Balkonkraftwerke mit allen Zählern laufen dürfen. Das schließt auch die Zähler ein, die keine Rücklaufsperre besitzen.
Die Mini-Solaranlage ist die günstige Alternative zur großen PV-Anlage auf dem Dach. Trotzdem lassen sich auch hier in der Anschaffung kosten sparen, die den Gewinn der Anlage erhöhen können. Auch kleine Solaranlagen haben eine lange Lebensdauer von bis zu 25 Jahren. Da sie in Mietwohnungen aber selten so lange bestehen bleiben, stehen die Chancen gut, über Second-Hand-Portale eine funktionsfähige Komplettanlage für einen günstigen Preis zu ergattern. Dann ist die Lebensdauer vielleicht nicht mehr allzu lang, aber durch den günstigeren Preis lohnt sich die Anschaffung dennoch. Zumal durch Second-Hand-Ware die Umwelt geschont wird. Dasselbe Prinzip gilt natürlich auch für Montagesysteme und Wieland-Stecker. Gerade bei der Energiesteckdose kann man sich auf diese Weise vielleicht die Luxus-Variante mit WLAN für kleines Geld zulegen.
Wenn Du eine PV-Anlage für Deinen Balkon kaufen möchtest, findest Du diese am besten als Komplettset im Internet. Hier gibt es zahlreiche Shops, die sich auf die Balkonkraftwerke spezialisiert haben und die Pakete sogar individuell anpassen. Dort findest du zum Beispiel verschiedene Ausführungen mit oder ohne Energiemessgerät per WLAN oder Sets, bei dem die Aufständerung schon ins Modul integriert wurde.
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Alle Angaben ohne Gewähr.
* Ungefährer Preis inkl. Mwst, zzgl. Versandkosten. Zwischenzeitliche Änderungen sind möglich.