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Die Solaranlage ist installiert, das warme Wasser fließt – und nun? Wer lange Freude an seiner Solarthermieanlage haben möchte, sollte sich regelmäßig um die Wartung und Inspektion kümmern. Das klingt zwar nach viel Aufwand, ist es aber gar nicht. Und: Es lohnt sich! Denn: Wird ein Defekt in der Anlage nicht bemerkt, gehen wertvolle Erträge verloren. Wer also seine Anlage im Auge behält und regelmäßig etwas Energie in deren ordnungsgemäße Inspektion, Reinigung und Wartung steckt, der soll am Ende mit einer langen Laufzeit und einer optimalen Rendite belohnt werden.
Wir haben dir eine Übersicht zusammengestellt, wie deine Solarthermieanlage gewartet wird, wer die Wartungsarbeiten durchführen darf und alles was du sonst noch zum Thema Wartung wissen musst.
Grundsätzlich werden für Solarthermieanlagen jährliche Inspektionen empfohlen, bei denen die Anlage auf grobe Defekte oder Einbußen überprüft wird. Hinzu kommen intensivere Wartungen der Solarthermieanlage alle 4 – 5 Jahre. Hier werden alle Komponenten der Anlage auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft, inklusive der Befestigung der Solarkollektoren auf dem Dach. Auch eine Reinigung wird dann oft vorgenommen.
Die erste Überprüfung der Solarthermieanlage sollte jedoch bereits einige Wochen nach der Inbetriebnahme erfolgen. Hier können nicht nur mögliche Feinjustierungen vorgenommen werden und eventuelle Defekte beseitigt werden, bevor sie größere Schäden mit sich ziehen. Die Werte der ersten Inspektion können außerdem als Referenzwerte für die folgenden Inspektionen verwendet werden und bieten in Zukunft einen Richtwert, dessen Abweichungen auf mögliche Defekte hinweisen können. Um winterfest in die kalte Saison starten zu können, bietet es sich an, die Anlage gegen Herbst warten bzw. inspizieren zu lassen. So können zum Beispiel Frostschäden durch gealterte Solarflüssigkeit vermieden werden.
Die Inspektion findet etwa einmal im Jahr, manchmal auch alle zwei Jahre statt. Hierbei wird die Anlage im „Schnelldurchlauf“ auf offensichtliche Defekte oder unerklärliche Leistungseinbußen überprüft. Eine große Rolle spielen dabei die Referenzwerte der ersten Inspektion und generelle Sollwerte. Mit einfachen Messungen des Anlagendrucks, Volumenstroms, der pH- und Frostschutzwerte kann so die optimale Einstellung aller Werte überprüft werden. Bei Bedarf wird die Anlage hier auch entlüftet, sodass durch die Solarflüssigkeit die Wärme der Sonnenenergie möglichst effizient aufgenommen und genutzt werden kann.
Muss die Solarflüssigkeit ausgetauscht werden wird sie außerdem zunächst einmal klar ausgespült, um mögliche rostanziehende Rückstände aus dem System zu entfernen. Von einer Fachkraft wird die Inspektion außerdem dokumentiert und der allgemeine Zustand sowie die Leistung der Anlage festgehalten. Auch diese Dokumente können für spätere Inspektionen hilfreiche Vergleichswerte bieten. Mit der regelmäßigen Inspektion und Dokumentation können nicht nur Leistungseinbußen schnell erkannt und behoben werden, sondern im Falle eines Schadens auch Garantieansprüche besser geltend gemacht werden.
Bei der Wartung wird die Solarthermieanlage auf Herz und Nieren geprüft. Sie sollte ungefähr alle 5 Jahre durchgeführt werden. Hierbei werden alle Verbindungen, Anschlüsse und Armaturen – also im Grunde jede Komponente der Anlage – überprüft. Auch die Kollektoren auf dem Dach werden begutachtet und sichergestellt, dass diese nach wie vor sicher und ordnungsgemäß befestigt sind.
Bei der Gelegenheit bietet sich auch oft die Reinigung der Solarkollektoren an. Denn: Verschmutzte Anlagen können nur noch einen Teil des Sonnenlichtes aufnehmen und daher auch nicht mehr volle Effizienz zeigen. Alle Komponenten werden auch auf Schäden, zum Beispiel durch Tiere, untersucht. Vor allem Dämmmaterial wird gerne auch zum Nestbau zweckentfremdet und muss dann ausgebessert werden. Je nach Vereinbarung wird bei dieser Wartung auch der Speicher auf seine Funktionstüchtigkeit überprüft. Hier muss unter Umständen die Opferanode getauscht werden, die das System vor Korrosion schützt.
Bei einer regelmäßigen und ordnungsgemäßen Wartung und Inspektion der Anlage kann man eine Lebensdauer von etwa 25 Jahren erwarten. Bei einer Amortisation der Anlage nach 10 bis 15 Jahren lohnt sich der Aufwand also, um eine möglichst hohe Rendite zu erreichen.
Wer eine eigene Solarthermieanlage betreibt, tut immer gut daran, sie im Auge zu behalten. Durch regelmäßige Überprüfung der Ertragswerte und dem Abgleichen mit Referenzwerten, lassen sich Defekte schnell erkennen und beheben, was größere Leistungseinbußen oder Folgeschäden verhindern kann. Auch ein achtsames Ohr und Auge für merkwürdige Geräusche oder Ähnliches, können erste Hinweise auf Fehler im Betrieb liefern.
Oft wird davon abgeraten Installation und Wartung der Anlage vom selben Betrieb durchführen zu lassen, da dies zur Vertuschung von möglichen Fehlern, für die ein Haftungsanspruch besteht, führen könnte. Dazu sagen wir: Augen auf bei der Betriebswahl! Wer einen vertrauenswürdigen Fachbetrieb beauftragt, braucht vor solchen Vertuschungen keine Angst haben.
Grundsätzlich jedoch sollten Inspektion und Wartung der Solaranlage nur von Personen durchgeführt werden, die das entsprechende Fachwissen besitzen. Wer das nicht hat, sollte also lieber den Fachbetrieb beauftragen. Das kann entweder nach Bedarf passieren oder im Rahmen eines Wartungsvertrages. Ein Wartungsvertrag für Solarthermieanlagen macht sich oft bezahlt, da durch die Planungssicherheit für den Betrieb meist preisliche Nachlässe möglich sind. Auch wenn Installation und Wartung vom selben Betrieb vorgenommen werden sollen, sind Rabatte aufgrund der Auftragsgröße oft möglich. Da der Experte die Anlage und die Räumlichkeiten bereits kennt, kann auch das die Wartungen erleichtern.
Die Kosten für die Solarthermieanlage und deren Instandhaltung sind unterschiedlich und hängen von den Wartungsintervallen und den eventuellen Reparaturarbeiten ab. Wer einen Wartungsvertrag abschließt, kann mit jährlichen Kosten zwischen 50 €* und 150 €* rechnen. Hierbei sind anfallende Reparaturen allerdings noch nicht bedacht. Außerdem sollte beachtet werden, ob im Wartungsvertrag auch die Wartung des Speichers für die Solarthermieanlage abgedeckt ist oder ob dafür ein neuer Auftrag gestellt werden muss.
Grundsätzlich ist der Abschluss eines Wartungsvertrages sinnvoll: Er spart in den meisten Fällen nicht nur Geld im Gegensatz zu Einzelbeauftragung, sondern entlastet den Betreiber der Anlage auch von der Aufgabe, die Inspektions- und Wartungsintervalle zu bedenken und entsprechende Termine mit dem Betrieb zu vereinbaren.
Die Solarflüssigkeit muss alle 5 bis 10 Jahre ausgetauscht werden. An Aussehen, Geruch und pH-Wert erkennt man, ob die Solarflüssigkeit noch gut ist oder ausgewechselt werden sollte.
Eine Solarthermieanlage hat eine erwartete Lebensdauer von mindestens 25 Jahren.
Ja, eine Solarthermieanlage kann überhitzen. Dann verdampft die Solarflüssigkeit vollständig, sodass sich ein Druck aufbaut. In diesem Fall fangen die Ausdehungsgefäße den Druck auf, sodass die Anlage keinen Schaden nimmt und geben ihn zurück an die Solaranlage, sobald sie heruntergekühlt ist.
Solarthermie stellt die Sonnenwärme für den Haushalt bereit, also für die Warmwasserbereitung oder heizungsunterstützend. So kann ein Teil der Heizkosten eingespart werden. Besonders lohnend ist die Solarthermieanlage, wenn ein dauerhafter Wärmeverbraucher vorhanden ist, wie zum Beispiel ein beheizter Pool.
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Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte hab Verständnis dafür, dass Solaridee bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.
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