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Für einen Stromspeicher solltest Du ca. 1.250 €* pro Kilowattstunde Leistung einplanen. Je größer der Speicher ist, desto geringer ist dabei der Preis pro Kilowattstunde. Ein Stromspeicher mit einer Leistung von 10 kWh kostet daher um die 9.000 €*, während ein 5 kWh-Speicher um die 6.000 €* kostet.
Ein Stromspeicher ist rentabel, wenn die Speicherung des selbst erzeugten Solarstroms weniger kostet, als konventioneller Netzstrom. Lohnen tut sich der Stromspeicher vor allem, wenn der Eigenverbrauch erhöht werden soll, man unabhängiger werden möchte oder eine möglichst hohe Rendite erzielen möchte.
Was kostet ein Stromspeicher? Und wann lohnt sich diese Investition? Diese Fragen sind entscheidend, wenn es darum geht, eine rentable PV-Anlage zu planen oder nachzurüsten. Wir geben Dir daher einen Überblick über die Kosten für einen Stromspeicher und wie Du selber bewerten kann, ob sich die Anschaffung für Dich lohnt oder nicht.
Wenn es darum geht, die Kosten für einen Stromspeicher zu ermitteln, insbesondere vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit, gibt es zwei Möglichkeiten:
Sehr schnell und einfach kann man sich einen Überblick über die reinen Anschaffungskosten verschaffen, also konkret der Preis, den Du beim Händler für den Stromspeicher zahlst. Für eine bessere Vergleichbarkeit kannst Du diesen Preis auch schnell auf die Kosten pro kWh rechnen.
Etwas mehr Aufwand, dafür aber wesentlich genauer, ist die Betrachtung über die Speicherungskosten. Hierfür errechnest Du, was die Speicherung pro Kilowattstunde Strom auf die gesamte Laufzeit des Speichers kostet. Dementsprechend fließt hier auch die Laufzeit, Zyklenzahl und Entladetiefe mit ein, weshalb das Ergebnis wesentlich genauer ist. Anhand dieses Wertes kannst Du dann vergleichen, ob die Speicherung des eigenen Solarstroms rentabler ist, als der Zukauf von Netzstrom.
Um genau prüfen zu können, ob sich die Anschaffung eines Stromspeichers generell lohnt und welcher im Vergleich mit anderen der günstigste ist, benötigt es mehrere Kriterien. Auf der Hand liegt dabei die Speicherkapazität als Vergleichskriterium, denn: Zwei Speicher können zwar gleich viel kosten, aber unterschiedlich hohe Speicherkapazitäten haben. Hier hätte der Speicher mit der höheren Speicherkapazität das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.
Allerdings ist auch die Speicherkapazität nur bedingt aussagekräftig, da einige Stromspeicher nur zu einem bestimmten Teil entladen werden können, ohne Schaden zu nehmen. Daher sollte bei der Bewertung verschiedener Stromspeicher auch die Entladetiefe berücksichtigt werden.
Um den Nutzen der Batterie über die gesamte Laufzeit bestimmen zu können, ist die Zyklenzahl außerdem entscheidend. Ein Ladezyklus entspricht dabei einer Ent- und Aufladung des Speichers. In der Regel liegt die Zyklenzahl zwischen 5.000 und 10.000. Je nachdem wie häufig ein Haushalt die Batterie be- und entlädt, verlängert oder verringert sich die Laufzeit der Batterie. Für den durchschnittlichen Haushalt rechnet man mit etwa 250 Vollladezyklen jährlich. Eine Batterie mit einer Zyklenzahl von 5.000 würde also rund 20 Jahre alt werden.
Die Kosten für die Speicherung von Solarstrom pro Kilowattstunde auszurechen, ist eigentlich ganz einfach. Im Grunde müssen dafür nur die Anschaffungskosten durch die Speicherkapazität auf die gesamte Laufzeit geteilt werden.
Die gesamte Speicherkapazität errechnet sich aus der Nennkapazität und der Zyklenzahl. Abgezogen werden Verluste durch den Wirkungsgrad und die Entladetiefe.
Damit ergibt sich folgende Rechnung:
Anschaffungskosten / (( Kapazität x Zyklenzahl) x (Entladetiefe) x (Wirkungsgrad))
Am Beispiel mit einem Speicher von 4,8 kWh Leistung, einer Zyklenzahl von 5.000, 80 % Entladetiefe, 97 % Wirkungsgrad und Anschaffungskosten von 6.000 €* ergibt sich also folgendes:
6.000 € / ((4,8 kWh x 5.000) x 80 % x 97 %
= 0,32 € / kWh
Dieser Wert ist nun gut vergleichbar mit den Kosten für Netzstrom bzw. der Einspeisevergütung. Denn: Der Stromspeicher ist nur dann rentabel, wenn die Kosten für die Erzeugung und Speicherung des Strom unter den Kosten für den Zukauf von Netzstrom bzw. unter der Einspeisevergütung liegen. Die Stromgestehungskosten errechnen sich aus den Anschaffungs- und Betriebskosten für die PV-Anlage, aktuell liegen sie bei um die 10 Cent pro kWh.
Bei Erzeugungskosten von 10 Cent und Speicherkosten von 32 Cent, lohnt sich ein Speicher also nur dann, wenn zugekaufter Strom mehr als 42 Cent kostet.
Bei einer PV-Anlage fallen neben den initialen Kosten auch Kosten für den Betrieb und die Wartung an. Diese sollten in der Renditerechnung berücksichtigt werden, um eine möglichst genaue Prognose erstellen zu können.
Stromspeicher sind im Betrieb allerdings sehr einfach. Im Idealfall werden sie – ebenso wie die PV-Anlage selbst – regelmäßig gewartet, um Mängel auszuschließen. Sonst fallen für den Betrieb eines Stromspeichers aber keine weiteren Kosten an.
Die Preise für PV Speicher sind seit 2010 stark gesunken. Aufgrund der wachsenden Nachfrage nimmt dieser Trend aber zuletzt ab – die Preise für Stromspeicher stagnieren zurzeit.
Auch wenn die Preise für Stromspeicher derzeit nicht weiter sinken, gibt es die Möglichkeit, die Anschaffungskosten durch Förderungen zu senken:
Mit dem KfW-Programm 270 kann man für die Anschaffung einer PV-Anlage, aber auch eines Stromspeichers einen günstigen Kredit bekommen. Bis zu 100 % der Investitionskosten können damit ab 3,95 % effektivem Jahreszins abgedeckt werden.
Beispielsweise werden in Berlin Stromspeicher, die in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage installiert werden, mit 300 Euro* pro kWh bezuschusst. In vielen weiteren Bundesländern wurden ebenfalls Förderprogramme ins Leben gerufen, deren Kontingent allerdings bereits erschöpft ist. Hier muss sich erst noch zeigen, ob die Programme wieder aufgenommen werden und in Zukunft erneut Anträge gestellt werden können, oder ob die Programme gänzlich eingestellt werden.
Ob ein Stromspeicher wirtschaftlich ist oder nicht, muss individuell geprüft werden. Wie die Rechnung oben zeigt, hängt die Rendite eines Stromspeichers stark von dessen Leistung und Zyklenzahl ab.
Grundsätzlich bietet ein sinnvoll dimensionierter Stromspeicher das Potenzial, die Rendite zu erhöhen. Aber: Er bedeutet auch höhere initiale Kosten, was bei der Planung berücksichtigt werden sollte.
Aus finanzieller Sicht kann diese Frage nur mit gründlichem Nachrechnen beantwortet werden. Dabei gilt: Wenn die Speicherkosten zusammen mit den Stromgestehungskosten unter dem Preis für Netzstrom liegen, ist der Speicher rentabel.
Zusätzlich dazu bietet der Stromspeicher aber auch Unabhängigkeit von Energieversorgern und fossilen Energien. Möglich ist eine Energiewende nur, wenn auch genug Stromspeicher vorhanden sind. Aus dieser Perspektive ist die Investition in einen PV-Speicher daher auf jeden Fall lohnenswert. Hinzu kommt, dass die Strompreise künftig wahrscheinlich immer weiter ansteigen werden und Stromspeicher dementsprechend immer rentabler werden.
Für einen Stromspeicher solltest Du rund 1.250 €* pro Kilowattstunde Kapazität einplanen. Grundsätzlich gilt: Je größer der Speicher, desto geringer ist der Preis pro Kilowattstunde.
Die Lebensdauer eines Stromspeichers hängt von der Zyklenzahl ab. Diese liegt heutzutage zwischen 5.000 und 10.000, was einer ungefähren Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren entspricht.
Ein Stromspeicher lohnt sich vor allem dann nicht, wenn die Kosten für die Speicherung und Erzeugung des Solarstroms über den Kosten für herkömmlichen Strom aus dem Netz liegen. Auch wenn kein Bedarf vorliegt, den gespeicherten Strom selbst zu verbrauchen, lohnt sich die Investition in einen Stromspeicher nicht.
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