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Aktualisiert am 13.12.2022
Mit der eigenen PV-Anlage wird Strom produziert. Doch in der Regel wird nicht der komplett generierte Strom auch verwendet. Überschüsse fließen in das öffentliche Netz. Dafür wird wiederum eine Einspeisevergütung bezogen. Doch ist es wirklich sinnvoll den komplett überschüssigen Strom einzuspeisen und was hat es mit dem PV Eigenverbrauch auf sich?
Der Eigenverbrauch ist nichts anderes, als der Anteil an genutztem Strom, der produziert wurde. Bei solarer Energie entsteht das Problem, dass der höchste Anteil Sonnenenergie mittags produziert wird. Vor allem berufstätige Menschen sind oft genau dann nicht da. Morgens und Abends wieder rum werden technische Geräte verwendet, dann liefert die Sonne aber weniger oder keinen Strom. Wer also eine PV-Anlage auf dem Dach hat, wird nur im geringen Anteil den produzierten Strom nutzen können.
Um ausrechnen zu können, wie viel Strom aus der Solaranlage tatsächlich vor Ort verbraucht wird, muss einfach der eingespeiste Stromanteil vom produzierten Strom abgezogen werden. Dieser Wert entspricht dem Eigenverbrauch in kWh. Wer den Eigenverbrauchanteil gerne ausrechnen möchte, kann den zu vor berechneten Eigenverbrauch durch den produzierten Stromanteil teilen. Der daraus resultierende Wert entspricht dem prozentualen Eigenverbrauchsanteil.
Eigenverbrauch der PV-Anlage erhöhen
Der Unterschied ist klein, aber fein. Reden wir vom Eigenverbrauch, ist der Wert gemeint, der vom erzeugten Strom selbst genutzt wird. Autarkie ist jedoch etwas anderes. Dieser beschreibt die Unabhängigkeit vom Stromanbieter. Kann ein Haushalt durch eine Solaranlage zu 100 % selbst mit Strom versorgt werden, ist er autark. Muss teilweise Strom vom Stromanbieter zugekauft werden, spricht man vom Autarkiegrad.
Auch das kann in Zahlen ausgedrückt werden. Hierzu wird der Eigenverbrauch, also der verwendete Strom, durch den gesamten Stromverbrauch geteilt. Das Ergebnis stellt den prozentualen Autarkiegrad dar.
Ein durchschnittlicher vier Personen Haushalt verbraucht im Jahr ungefähr 4.500 kWh Strom. Die montierte PV-Anlage bringt 3.500 kWh Strom im Jahr ein. Davon wird allerdings 2.000 kWh im Jahr in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
Rechnen wir zunächst den Eigenverbrauch aus. Hier zu nehmen wir die 2.000 kWh Strom, der eingespeist wird und ziehen ihn von den 3.500 kWh produzierten Strom ab. Also liegt der Eigenverbrauch bei 1.500 kWh im Jahr. Um eine prozentuale Angabe zu bekommen, wird der Eigenverbrauch durch die Menge produzierter Strom gerechnet, also. 1500 kWh geteilt durch 3.500 kWh. Das ergibt 0,42 beziehungsweise 42 Prozent.
Zu guter Letzt der Autarkiegrad: Dafür wird der Eigenverbrauch von 1.500 kWh geteilt durch den Jahresstromverbrauch des Haushaltes von 4.500 kWh. Das Ergebnis ist dann 0,33 beziehungsweise 33 Prozent.
Eigenbedarf: Der Anteil genutzter Strom vom produzierten Strom.
Autarkiegrad: Anteil selbst produzierter Strom am gesamten Stromverbrauch
Es gibt verschiedene Gründe, warum es sinnvoll ist, den Eigenbedarf zu erhöhen. Zum einen sind es die immer steigenden Stromkosten und gleichzeitig sinkenden Einspeisevergütungen. Dadurch bekommt der PV-Anlagen Haushalt weniger Geld für seinen eingespeisten Strom, muss aber mehr zahlen für den eingekauften Strom. Daher kann es sinnvoll sein, denn Strom selbst zu verwenden.
Zum anderen kann es zu einer Unabhängigkeit führen. Je mehr eigener Strom verwendet werden kann, desto mehr schützt es einen vor plötzlichen Stromkosten Erhöhungen. Die Stromkostenrechnung kann trotz drastischen Anstiegs der Preise relativ gering gehalten werden.
Ein weiterer Grund ist, dass Solarstrom eine erneuerbare Energie ist. In Deutschland wird immer noch sehr viel Strom aus fossilen Energien gewonnen. Für ein nachhaltigeres Leben ist es praktisch, den eigenen Solarstrom verwenden zu können.
Den eigenen Strom zu verwenden hat durchaus Vorteile, allerdings muss dieser auch in der Steuererklärung berücksichtigt werden. Es fallen hier unter Umständen Umsatzsteuergebühren an. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten, um die Steuern zu ermitteln. Einmal den Weg über eine Pauschale Berechnung und einmal über die Wiederherstellungskosten.
Für das Thema Steuern und PV haben wir dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt.
Die sinkenden Einspeisevergütungen machen den Eigenbedarf immer attraktiver. Doch wie genau lässt sich der Eigenbedarf erhöhen? Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Eine einfache Möglichkeit ist es, den nicht verwendeten Strom zu speichern, bis er benötigt wird. So lassen sich PV-Stromspeicher in eine Solaranlage einbauen. Jedoch ist ein Stromspeicher auch immer mit Kosten verbunden. Es ist stellt sich daher die Frage, ob sich die Anschaffung eines Stromspeichers wirtschaftlich lohnt. Das muss individuell geklärt werden.
Wer keinen Speicher kaufen möchte, kann eventuell mit seinem Stromanbieter einen Cloud-Speicher Vertrag abschließen. Der eingespeiste Strom wird damit im Prinzip gut geschrieben und kann zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es sich bei dem späteren Strom nicht um erneuerbaren Strom handelt, sondern um den ganz normalen Strommix.
Nutze deine Geräte smart. Statt dass die Spülmaschine erst abends angeschaltet wird, könnte sie auch per Timer mittags automatisch angehen. Damit würde sie ihren Strom von der Mittagssonne beziehen. Das Gleiche gilt auch für die Waschmaschine. Auch andere Geräte lassen sich in ihrem Energiehaushalt regulieren. Dafür gibt es spezielle Energiemanagementsysteme, die im Haus integriert werden können.
Der gewonnene Solarstrom kann auch für das Heizen verwendet werden. Diese Möglichkeit ist nicht außer Acht zu lassen. Dafür benötigt es eine Wärmepumpe oder ein elektrisches Heizgerät. Natürlich kann auch die Anlage umgerüstet werden und sogenannte PVT-Anlagen installiert werden. Also eine Kombination aus Photovoltaik und Solarthermie. Allerdings wird dann Solarwärme gewonnen. Das erhöht wiederum nicht zwangsweise den Eigenbedarf an Solarstrom, nutzt allerdings auch die Sonneneinstrahlung.
Dein E-Auto bietet dir viele Möglichkeiten, deinen Eigenverbrauch zu erhöhen. Einzige Voraussetzung dafür ist der Besitz eines E-Autos. Es steht zur Option, das Auto über Solarenergie aufgeladen werden. Dadurch fährt das Auto mit grünem Strom und zum anderen verbraucht es gut den überschüssigen Strom. Die Wallbox kann hier als Zwischenspeicher dienen und auch zu einem späteren Zeitpunkt des Tages das Auto aufladen.
Eine andere Option ist die Vehicle-to-Grid Technologie. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es sich um eine relativ neue Technologie handelt und zum aktuellen Zeitpunkt nicht die optimale Variante den Eigenbedarf zu erhöhen. Kurz gesagt geht es bei der Technologie darum, dass das E-Auto Strom zwischen speichert und wieder abgeben kann. Dafür benötigt es aber spezielle E-Autos und Stecker.
Eigenbedarf beschreibt den Anteil von genutzten Strom aus der PV-Anlage. Autarkie auf der anderen Seite beschreibt den Anteil an eigenem produzierten Strom im Hinblick auf den gesamten Stromverbrauch eines Haushaltes.
Durch steigende Stromkosten und sinkenden Einspeisevergütungen kann es sinnvoll sein. Die Einspeisevergütung ist im EEG festgelegt. Ebenfalls führt ein hoher Eigenbedarf dazu, dass der Haushalt ein Stück weiter Unabhängig wird vom Stromanbieter. Zu guter Letzt ist Solarstrom nachhaltiger Strom und besser für die Umwelt.
Ja, sind sie! Das E-Auto kann ganz leicht mit dem Solarstrom aufgeladen werden. Damit erhöht man auch direkt den Eigenbedarf.
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