Menü
- Solarenergie AktuellesPolitikWissenschaft
- Photovoltaik Kosten & FörderungStromspeicher
- Solarthermie
- Anbieter Vergleich
- Projekte
Neben dem Kaufen einer Solaranlage gibt es noch die Möglichkeit eine Solaranlage zu mieten. Das kann besonders dann interessant sein, wenn man den gesamten Kaufpreis nicht auf einmal aufbringen möchte oder sich bürokratischen Aufwand abnehmen lassen möchte.
Beim Mieten einer Solaranlage erhält das Haus die gleiche Anlage, die auch hätte gekauft werden können. Es gibt keinerlei Einschränkungen in der Nutzung. Der generierte Strom kann für den Eigenbedarf genutzt werden. Der einzige Unterschied zwischen dem Kauf und dem Mieten liegt darin, dass beim Mieten die Anlage dem Mietpartner gehört und eine monatliche Gebühr fällig wird, während beim Kauf einem die Anlage selber gehört, jedoch der Kaufpreis komplett selber getragen werden muss.
Jedoch kümmern sich die Anbieter vollständig um die Planung der Anlage. In den meisten Fällen übernehmen diese auch die benötigten Anmeldungen, somit fällt ein Großteil der Bürokratie weg. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich keine Gedanken über Versicherungen gemacht werden muss, da diese in der Regel über den Anbieter versichert ist. Das sollte jedoch unbedingt vorher geprüft werden, sonst lohnt sich unter Umständen eine eigene Versicherung abzuschließen.
Eine Solaranlage zu mieten, bringt allerdings nicht nur Vorteile mit sich. Mit dem Mietabschluss entsteht eine Bindung über die Vertragsdauer. Wird nach ein, zwei Jahren festgestellt, dass die Solaranlage falsch dimensioniert ist, ist es sehr schwer aus dem Vertrag wieder herauszukommen. Auch das Erweitern einer Solaranlage, ohne einen weiteren Vertrag, ist nicht möglich. Die Mindestlaufzeit von solchen Verträgen liegt meistens zwischen 15 und 20 Jahren. Das muss einem vorher bewusst sein und sollte gut kalkuliert werden, ob die Solaranlage den Bedürfnissen entspricht. Unbedingt an dieser Stelle darauf achten, dass der Tagesstrom, der angegeben ist, von der Realität abweichen kann, durch Witterungseinflüsse oder Standortbedingungen.
Zudem wird mit dem Vertrag eine Preisbindung eingegangen. Die monatliche zu zahlende Summe wird für die Vertragsdauer festgelegt. Unter Umständen kann es passieren, dass sich die Preise in der Branche in den nächsten Jahren ändern. Demnach könnten PV-Anlagen günstiger werden und zukünftige Mietverträge günstiger angeboten werden. Der Preis für die eigene Anlage bleibt allerdings bestehen. Auch kann es passieren, dass die Stromkosten wieder sinken und dadurch die Stromkostenersparnisse sinken und im schlimmsten Fall der Mietvertrag unwirtschaftlich wird.
Zwar kann der Anbieter einen Großteil der Bürokratie abnehmen, die Steuerklärung liegt aber doch in eigener Hand. PV-Anlagen sind Steuerpflichtig zu handhaben. Das Solaridee-Team hat hierfür jedoch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung angefertigt, die Dir dabei helfen soll, Deine Steuererklärung für Deine PV-Anlage zu machen.
Zu guter Letzt sollte berücksichtigt werden, dass beim Mieten es keinerlei Anspruch auf staatliche Förderprogramme gibt. Diese können nur beantragt werden, wenn die Solaranlage selber gekauft wird.
Zwischen Mieten und Kaufen gibt es minimale Unterschiede.
Mieten | Kaufen |
monatliche Mietsumme | Einmalige Investition |
Je nach Anbieter, Wallbox und Speicher möglich | Frei gestaltbar und kombinierbar |
keine Förderungen | Förderungen möglich |
Kein Planungs und Pflege Aufwand | Eigenverantwortlich für Planung und Pflege |
geringerer Gewinn | langfristig höherer Gewinn |
Steuerklärung muss selber gemacht werden | Steuerklärung muss selber gemacht werden |
Solarstrom, der nicht selbst verwendet wird, wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Dafür erhalten Privatpersonen eine Einspeisevergütung. Die Höhe der Vergütung hängt von der Anlagengröße ab. Im Falle eines Kaufes erhält der Anlagenbetreiber die Vergütung. Wird die Anlage gemietet, erhält in den meisten Fällen die mietende Person die Vergütung. Allerdings sollte das im Vertrag gründlich geprüft werden. Dort könnte es eine Klausel geben, dass der Vermietende die Vergütung erhält.
Eine Solaranlage mieten ist nicht zwangsläufig günstiger, als eine zu kaufen. Der Unterschied ist, dass beim Mieten ein monatlicher Beitrag gezahlt wird, während beim Kaufen die gesamte Investitionssumme sofort fällig wird. Dazu kommt, dass es je nach Vertrag noch Zusatzkosten für eventuelle Reparaturen und Wartungen dazu kommen. Demnach sollte vorher gut durchgerechnet werden, wie hoch die Einsparung durch das Mieten wirklich ist. Pauschal gibt es hier drauf keine Antwort, da es von Angebot zu Angebot unterschiedlich ist.
Wenn die Summe eine Anlage zu kaufen jedoch zunächst für einen zu hoch ist, Fördermöglichkeiten nicht ausreichen und Kredite keine Option sind, ist mieten eine Option, um dennoch an sauberen Solarstrom zu kommen.
Die Anbieter haben in der Regel verschiedene Pakete, die sie ihren Kund:innen anbieten können. Dazu zählen in aller Regel auch Pakete, in denen ein Speicher und/ oder eine Wallbox enthalten ist. Diese Pakete sind in den monatlichen Preisen allerdings etwas teurer. Es ist allerdings auch möglich, einen Speicher oder eine Wallbox nachträglich selber anzuschaffen. Das Problem hierbei ist nur, dass darauf geachtet werden muss, dass die Systeme kompatibel sind. Der einfachere Weg ist jedoch, das Gesamtpaket zu nehmen und die Planung komplett dem Anbieter zu überlassen.
Nach Vertragsablauf gibt es verschiedene Optionen, wie es weiter gehen könnte. Da hängt davon ab, was im Vertrag festgehalten wurde. So kann es sein, dass nach Ablauf der Zeit die Solaranlage, einfach wieder abgebaut wird oder aber auch, dass die mietende Person die Anlage für den Restwert abkaufen kann. Ist das der Fall, solltest Du das gut einkalkulieren. Damit können zum Ende der Mietzeit noch einmal erhöhte Kosten auf Dich zukommen.
Eine andere Möglichkeit ist, dass die Anlage kostenlos oder auch für einen symbolischen Euro übernommen werden kann. Nach 20 Jahren gilt die Anlage als Post-EEG-Anlage und erhält keine Einspeisevergütung mehr, jedoch dürfte die Anlage auch dann noch funktionieren und kann die eigenen Stromkosten weiterhin senken. Die letzte Möglichkeit ist, dass der Mietvertrag verlängert wird. Das hängt jedoch vom Anbieter ab, ob die dies anbieten.
Es kann immer mal sein, dass äußere Umstände dazu führen, dass ein Umzug notwendig ist. In aller Regel ist es nicht möglich, dass die Solaranlage mit umzieht. Das wären hohe Kosten, die sich gespart werden können. Aus diesem Grund bieten die Anbieter an, dass der Mietvertrag zu den gleichen Konditionen von den Nachmietern übernommen werden kann. Für die Personen, die neu in das Haus einziehen, besteht, oftmals die Option, dass sie anstelle der Übernahme des Mietvertrags, die Option haben, die Anlage auch abzukaufen. In dem Fall nicht zum Neupreis, sondern zum aktuellen Wert der Solaranlage.
Der Mietvertrag wird für eine bestimmte, vertraglich geregelte Solaranlage geschlossen. Sollte später festgestellt werden, dass diese nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, kann der Mietvertrag an der Stelle nicht angepasst werden. Das geht alleine wegen der Einspeisevergütung nicht. Auch beim Kauf einer Solaranlage kann diese nicht so einfach aufgerüstet werden. Findet die Erweiterung ein Jahr nach Inbetriebnahme statt, wird die Erweiterung als eine zweite Anlage gewertet. Es spricht allerdings zu keinem Zeitpunkt etwas dagegen, eine zweite Solaranlage zu mieten, wenn das gewünscht ist.
Es gibt verschiedene Anbieter auf dem Markt mit unterschiedlichen Paketen, über die eine Solaranlage gemietet werden kann. Nachfolgend findest Du eine Auswahl an Anbieter. Auf dem Markt gibt es noch mehr.
Yello | DZ4 | Entega | Svea Solar | Enpal | Sunvigo | Eigensonne | |
monatliche Mietpreise | ab 1 Euro | k. A. | ab 136 Euro | ab 77 Euro | 234,50 Euro für 10 kWp mit Speicher | k. A. | ab 179 Euro |
Option auf Stromspeicher | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Option auf Wallbox | Nein | Nein | Nein | Ja | Ja | Ja | Nein |
Laufzeit | 18 Jahre | 18 Jahre | 18 Jahre | 20 Jahre | 20 Jahre | 20 Jahre | 20 Jahre |
Einer der größten Anbieter auf dem Markt ist Yello. Diese bieten drei verschiedene Tarife an, in denen in allen eine maßgeschneiderte Solaranlage vorhanden ist. Im „Easy Smart“ Tarif ist dazu noch ein Energiemanagementsystem enthalten. Um obendrauf noch ein Stromspeicher zu bekommen, benötigt es den Tarif „Solar Autark“. Zusätzlich gibt es in allen drei Tarifen immer die Option grünen Strom von Yello dazu zu bekommen, für den Strombedarf, den die Solaranlage nicht decken kann.
Auch bei DZ4 gibt es drei Tarif-Optionen. Der einfachste Tarif beinhaltet nur eine maßgeschneiderte Solaranlage, die nächste Stufe wird um ein Energiemanagementsystem ergänzt und die dritte Option beinhaltet zusätzlich noch einen Speicher. 2012 hat der Gründer Florian Berghausen das Konzept der Solaranlage mieten erfunden. DZ4 ist demnach der erste Anbieter, den es auf dem Markt gab.
Der Stromanbieter Entega bietet auch Solarnalge zur Miete an und das schon ab einem Preis von 148 Euro im Monat. Wenn gewünscht, kann auch ein Speicher in den Mietvertrag integriert werden. Ähnlich wie bei Yello Solar kann auch hier zusätzlich noch ein Ökostrom-Vertrag abgeschlossen werden, für den Reststrombedarf.
Bei Svea Solar fangen die monatlichen Preise bei 77 Euro an und hängen stark von den unterschiedlichen Begebenheiten ab. Je nachdem, ob ein Stromspeicher oder eine Wallbox zusätzlich noch integriert werden sollen, schwankt der Preis ebenfalls. Allerdings gehört Svea Solar zu den wenigen Anbietern, die eine Wallbox überhaupt direkt mit anbieten.
Enpal bietet einen anderen Deal an. Hier wird ebenfalls Deine Solaranlage auf Deine Bedürfnisse zugeschnitten. Nach der Installation hast Du sechs Monate Zeit zu entscheiden, ob die Solaranlage gekauft werden soll oder ob es bei einem Mietmodell bleiben soll. Enpal bietet ebenfalls die Option an, den Solaranlage um einen Speicher und/ oder Wallbox zu ergänzen.
Sunvigo hat die Vision, den Zugang zu Solarstrom zu vereinfachen. Dabei bieten sie sowohl Solaranlagen zum Kauf als auch zur Miete an. Dabei ist es möglich, die Solarnalge um einen Speicher und/ oder eine Wallbox zu ergänzen. Zudem bietet der Anbieter an, ein Angebotsvergleich durchzuführen, falls von anderen Anbietern bereits Angebote vorliegen.
Eigensonne bietet vier verschiedene Pakete an, die den Größen der Soalranlagen entsprechen. Optional kann für einen Aufpreis beginnend ab 69 Euro ein Speicher dazugebucht werden. Das Kleinste Paket S enthält eine ca. 4,9 kWp große Anlagen mit 12 Modulen. Das größte Paket XL für einen Preis ab 239 Euro monatlich hat eine Größe von ca. 11,5 kWp und kommt mit ungefähr 28 Modulen.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte hab Verständnis dafür, dass Solaridee bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.
* Ungefährer Preis inkl. Mwst, zzgl. Versandkosten. Zwischenzeitliche Änderungen sind möglich.