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Eine Solaranlage produziert Strom, wenn die Sonne scheint. Doch Nachts bleibt der Stromertrag aus. Häufig ist das Problem mit Solarstrom, dass er zur Verfügung steht, wenn er nicht gebraucht wird. Zumindest nicht in den Mengen, die produziert wird. Es gibt verschiedene Wege, damit umzugehen. Eine Möglichkeit ist es, eine Strom-Cloud zu verwenden. Doch wie sinnvoll ist das eigentlich?
Eine Strom-Cloud ist anders ausgedrückt ein virtueller Speicher. Konkreter handelt es sich dabei eher um einen Vertrag mit einem Anbieter, der den überschüssigen Strom abnimmt und dokumentiert. Die Menge an Strom, die eingespeist wird, wird dann im Prinzip gut geschrieben. Wird Strom von außerhalb benötigt, kann dieser gutgeschriebene Strom bezogen werden. Teilweise fallen dafür Gebühren an. Jede Kilowattstunde, die über die eingespeisten Summe hinaus geht, muss extra bezahlt werden.
Es gibt also keinen wirklichen, realen Ort, an dem der Strom gespeichert wird. Der Strom, der im Bedarf bezogen wird, ist im Zweifel auch kein Solarstrom, sondern der ganze normale Strommix, der im Stromnetz vorliegt. Wer darauf achten möchte nur Ökostrom zu beziehen, sollte darauf achten einen Anbieter zu wählen, der ausschließlich Ökostrom Tarife anbietet.
In der Theorie benötigt es also keinen richtigen Speicher vor Ort. In der Praxis sieht das allerdings leicht anders aus. Die meisten Anbieter setzen voraus, dass zusätzlich zum Cloud Speicher Vertrag noch ein Speicher von ihnen vor Ort platziert wird. Das ist zum Beispiel bei dem Anbieter Senec der Fall.
Es gibt auf dem Markt unterschiedliche Angebote. Im Groben betrachtete allerdings zwei verschiedene Modelle. Zum einen gibt es das Konzept bei dem Strom eingespeist wird und diese Menge gut geschrieben wird. Es kann also unterm Strich genauso viel Strom bezogen werden, wie eingespeist. Eine Alternative dazu stellt die Freistrommenge dar. Bei diesem Konzept wird entsprechend deines Profils eine Freistrommenge festgelegt. Diese orientiert sich an der Größe der PV-Anlage und des eigenen Stromverbrauches.
Mit dem Konzept der Freistrommenge kann schlussendlich sogar Geld verdient werden. Wird weniger Strom im Jahr verbraucht, als einem frei zur Verfügung steht, werden die übrigen kWh vergütet. Damit kann hypothetisch ein Plus entstehen.
Das Problem an Strom-Cloud Verträgen ist, dass sie häufig undurchsichtig sind. Es ist teilweise schwierig, das Preiskonzept zu verstehen. Zudem suggeriert das Strom-Cloud-Angebot, dass Kosten gespart werden. Das vollständig nachzurechnen ist jedoch durch die Undurchsichtigkeit der Verträge häufig nicht möglich. Damit ist auch ein Vergleich mit dem Strombezug eines klassischen Stromanbieters und der EEG-Einspeisevergütung oft nicht möglich.
Zu den Vorteilen gehört die Versorgungssicherheit im Winter. Herkömmliche Speicher können derzeit nicht ihren Strom über den Winter hinweg speichern. Der Solarstrom, der im Winter verwendet werden kann, ist also nur der, der in den wenigen Sonnenstunden auch produziert wird. Damit nicht der teure Strom bezogen werden muss, bieten Strom-Clouds den Vorteil, dass sie unter Umständen einen günstigeren Strompreis haben. Es kann also je nach abgeschlossenen Verträgen sein, dass es im Winter seine Vorteile hat, Strom-Cloud Kunde zu sein.
Zwar ist es eine nette Sache, dass im Winter in der Theorie günstigerer Strom bezogen werden kann, auf der anderen Seite ist es jedoch so, dass die Kosten-Nutzen Rechnung nicht immer aufgeht. Zu berücksichtigen ist, dass in der Regel immer eine Grundgebühr anfällt, die an den Strom-Cloud-Anbieter gezahlt werden muss. Der zusätzliche Strom der benötigt wird, muss sowohl mit Strom-Cloud als auch ohne dazu gekauft werden. Dafür fallen natürlich Kosten an. Hier hängt es von den Stromverträgen ab, wie hoch der Preis wirklich ausfällt.
Mit dem eingegangenen Vertrag mit einem Anbieter entfällt auch das Recht auf die EEG-Einspeisevergütung. Dieses Recht erhält in der Regel der Anbieter und kann somit nicht mehr selber bezogen werden.
Ein weiterer Punkt, der kritisch zu betrachten ist, dass es keine einheitliche steuerliche Regelung für dieses Vorgehen gibt. Es ist in dem Punkt auf jeden Fall empfehlenswert einen Steuerberater zur Rate zu ziehen oder mit dem Finanzamt zu sprechen.
Ein stationärer Speicher im Gegenzug ist eine einmalige Investition. Diese speichern den überschüssigen Strom und versorgen die technischen Geräte mit Strom, wenn die Solaranlage keinen produziert. Mit einer passenden Notstromversorgung ist es möglich, den Strom auch im Falle eines Stromausfalles zu nutzen. Bei einer Cloud Lösung ist dies nicht unbedingt möglich.
Es gibt verschiedene Batteriespeicher Lösungen. Neben den klassischen Lösungen einer Lithium-Ionen-Batterie, einer LFP-Batterie oder auch einer Blei-Batterie gibt es auch Alternativen, die als nachhaltiger gelten. Dazu zählen die Salzwasserbatterie, die Redox-Flow-Batterie oder auch der Wasserstoffspeicher.
Wie bereits erwähnt gibt es verschiedene Anbieter, die alle ihre eigenen Vorzüge haben.
Lichtblick | New Energy Cloud | SonnenCommunity | SENEC.Cloud | |
PV-Anlage vom Anbieter | Ja | Nein | Nein | Nein |
Stationärer Stromspeicher vom Anbieter | Ja | Nein | Ja | Ja |
Ökostrom-Tarif | Ja | Nein | Nein | Ja |
Strom-Gutschrift | Ja | Nein | Nein | Nein |
Freistrommenge | Nein | Ja | Ja | Ja |
Lichtblick bietet dir die Option an, den eingespeisten Strom gutzuschreiben. Der eingespeiste Stromanteil kann zu einem späteren Zeitpunkt ein zu eins aus wieder bezogen werden. Das Besondere an Lichtblick ist, dass es sich um einen Ökostrom-Tarif handelt. Der bezogene Strom ist demnach zu 100 Prozent aus regenerativen Energien entstanden.
Sollte mehr Strom benötigt werden als Gutschrift vorhanden ist, kann diese ebenfalls von Lichtblick bezogen werden.
Das Speicherangebot von New Energy Cloud umfasst verschiedene Pakete, die jeweils unterschiedliche Mengen an Strom beinhalten. Mit der Best-Preis-Garantie wird am Ende des Jahres das beste Paket nachträglich ausgesucht. Bei diesem Anbieter muss die Solaranlage nicht von New Energy sein, auch ein stationärer Stromspeicher vom Anbieter, ist nicht zwangsweise notwendig.
Die Sonnen Community ermöglicht es, überschüssigen Strom mit anderen Kunden zu teilen. Neben der Option den überschüssigen Strom in dem Stromspeicher von Sonnen zu speichern, kann dieser auch eingespeist werden und geteilt.
Auch der Speicherhersteller Senec bietet ein Cloud-Speicher System in Kombination mit einem der stationären Speicher an. Beim Bezug aus der Cloud wird auf Ökostrom gesetzt. Der Anbieter garantiert, dass er am Ende des Jahres das beste kostengünstige Paket für den Kunden aussucht.
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