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Wie groß ist ein Solarmodul? Bei der Planung einer Solaranlage kommt es vor allem darauf an, wie viel Platz auf dem Dach ist und wie viele von den Modulen potenziell darauf passen. Um diese Frage zu beantworten, ist es interessant zu wissen, in welchen Dimensionen die Module in der Regel gebaut werden.
Für viele Sachen gibt es Normen. Auf die Größe von Photovoltaik Modulen trifft das allerdings nicht zu. Hier gibt es keine Vorgaben, was die Abmaße der Module angeht. Dennoch kann eine grobe Aussage über ungefähre Größen von Modulen getroffen werden. Das liegt daran, dass es bestimmte Größen an Solarzellen, beziehungsweise Wafern, gibt. Je nachdem, wie viele Zellen verbaut sind, ist das Modul größer oder kleiner.
Es gibt zwar keine einheitlichen Größen für die Module, jedoch haben sich in den letzten Jahren einige Standards entwickelt. Die betrifft zwar nicht direkt die Größe der Module, dafür aber um die Position von Montagelöchern. Das erleichtert den Solarteuer:innen das Montieren verschiedener Module von unterschiedlichen Herstellern.
Als die Produktion von Solarmodulen angefangen hat, hat sich damals der Wafer Typ M0 durchgesetzt. Das entspricht einer Seitenlänge von 156 mm. Der Standard wurde dann jedoch vom Typ M2 abgelöst. Ungefähr im Jahr 2016 ging dieser in die Massenproduktion. Der neue Standard hatte eine 0,75 mm längere Seitenlänge als der Typ M0.
Doch auch bei M2 blieb es nicht. Dieser wurde bereits im Zeitraum 2019 bis 2020 von dem Standard M3 abgelöst, der eine Seitenlänge von 158,75 mm besitzt. Doch dieses Format konnte sich nicht sonderlich lange auf dem Markt halten. Kurz darauf wurde auch schon der Wafer M6 auf den Markt gebracht. Dieser neuer Wafer-Typ ist ganze 10 mm größer als der ursprüngliche Wafer-Typ M0. Doch damit ist noch nicht Schluss, den inzwischen gibt es noch M10 und M12, die wiederum deutlich größer sind. Es ist zu erwarten, dass sich zukünftig die größeren Wafer-Typen etablieren.
Wafer Typ | Wafer-Größe |
M0 | 156 x 156 mm |
M2 | 156,75 x 156,75 mm |
M3 | 158,75 x 158,75 mm |
M4 | 161,7 x 161,7 mm |
M6 | 166 x 166 mm |
M10 | 182 x 182 mm |
M12 | 210 x 210 mm |
Wafer haben derzeit den Trend, größer zu werden. Da eine klassische Solarzelle in der Regel 60 Zellen umfasst, werden dadurch auch die Module größer. Auch wenn die Wafer nur minimal größer werden, summiert sich das auf die Gesamtanzahl der Module jedoch deutlich. Es kommt also immer darauf an, welcher Wafer Typ in dem Modul verbaut ist. Wobei die Wafer M0, M2 und M3 im Normalfall nicht mehr verbaut werden.
Bei den größeren Varianten, wie M10 und M12 kann es passieren, dass ein Modul eine Fläche von zwei Quadratmetern erreicht wird. Damit eigenen sich die Module besonders gut für Freiflächenanlagen. Eine Montage auf dem Dach ist in Deutschland in dieser Größenordnung nicht ohne bürokratische Hindernisse möglich. Meistens haben diese Module eine Nennleistung von 500 Watt.
Zwar spielt es eine große Rolle wie groß die Wafer sind, aber das ist nicht der einzige Faktor, der relevant ist. Eine weitere Variable ist, wie viele Zellen verbaut sind. Oftmals sind es 60 Vollzellen. Ebenfalls nicht unüblich sind allerdings Module mit 54 oder auch 72 Solarzellen. Allerdings ist hier die Rede von Vollzellen. Ebenfalls einen Faktor in der Größe spielt die Frage, ob es sich um Vollzellen, Halbzellen oder sogar Drittzellen handelt.
Im Wesentlichen sind es diese drei Faktoren, die reinspielen, wenn es um PV-Modul-Größen geht. Jede dieser Informationen lässt sich in den entsprechenden Datenblättern der einzelnen Module finden.
Um grobe Kennzahlen zu nennen, werfen wir ein Blick auf die Typen M6, M10 und M12. Werden die Varianten verbaut in den typischen Zell-Anzahlen 54, 60 und 72, dann ergeben sich die nachfolgenden Werte:
Wafer-Größe | Anzahl Zellen | mindest Modul-Größe |
M6 | 54 | ca. 1,48 m2 |
M6 | 60 | ca. 1,65 m2 |
M6 | 72 | ca. 1,98 m2 |
M10 | 54 | ca. 1,78 m2 |
M10 | 60 | ca. 1,98 m2 |
M10 | 72 | ca. 2,38 m2 |
M12 | 54 | ca. 2,38 m2 |
M12 | 60 | ca. 2,64 m2 |
M12 | 72 | ca. 3,17 m2 |
Wichtig dabei zu beachten ist, dass hier der Rahmen fehlt! Die Zahlen dienen lediglich zur Orientierung. Die Fläche der Module wird immer größer sein, als die Kennzahlen. Zusätzlich bezieht sich das Ganze nur auf Vollzellen. Die Länge und Breite von dem Modul hängt zudem von der Anordnung ab. Ein M6 Modul, mit 60 Zellen und einer Anordnung von 10 mal 6 Zellen, wird eine Länge von 1,66 Metern mal 99,6 Metern haben. Auch hier kommt noch die Rahmenmaße obendrauf. Das Modul wird also länger und breiter als diese Orientierungszahl sein.
Idealerweise wurde für diese Berechnung bereits ein Modul ausgewählt, welches auf das Dach soll. Anschließend wird die mögliche Dachfläche benötigt, um auszurechnen, wie viele Module auf das Dach passen. Rechnen wir das einmal an einem Beispiel aus. Angenommen es steht eine Dachfläche von 50 m2 zur Verfügung und es wurde ein Modul ausgewählt, welches eine Fläche von 1,76 m2 besitzt. Jetzt muss die Dachfläche (50 m2) durch die Modulfläche (1,76 m2) dividiert werden. Für unsere Beispielzahlen kommt dabei 28,4 raus. Das bedeutet auf einer Dachfläche von 50 m2 können 28 Module dieser Größe verbaut werden.
Damit lässt sich dann auch die Leistung der Anlage bestimmen. Für unser Beispiel haben wir uns an den Maßen des Moduls Q.PEAK DUO M-G11+ von Qcells orientiert. Dieses kommt mit einer Nennleistung von 400 Watt. Auf unser Beispieldach könnten 28 Stück montiert werden. 28 Mal die Leistung von 400 Watt entspricht 11,2 Kilowatt.
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