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Aktualisiert am 27.06.2023
Die optimale Ausrichtung einer Solaranlage hängt unter anderem vom Verbrauchsprofil ab und ob es sich um eine elektrische oder eine thermische Solaranlage handelt. Für PV-Anlagen gilt in der Regel eine Süd-Ausrichtung mit einer Neigung von 30 Grad als optimal. Bei Solarthermieanlagen ist ebenfalls eine Süd-Ausrichtung optimal, der Winkel allerdings variiert zwischen 30 und 70 Grad – für die Trinkwassererwärmung eher flach geneigt, für wie Heizungsunterstützung eher stark geneigt.
Ist die Entscheidung für eine eigene Photovoltaikanlage gefallen, soll diese natürlich auch den größtmöglichen Ertrag erbringen. Dafür ist es wichtig, dass die PV-Module richtig ausgerichtet sind. Das ist je nach Standort und Ausrichtung des Hauses natürlich nicht immer optimal umsetzbar. Allerdings gibt es auch bei suboptimal ausgerichteten Dächern Faktoren, mit denen man die Photovoltaik Ausrichtung und damit auch den Ertrag optimieren kann. Wir zeigen Dir, worauf Du achten musst.
Photovoltaikmodule verarbeiten das einstrahlende Sonnenlicht in Solarstrom. Sonnenlicht, dass nicht auf das Modul trifft, kann also auch nicht verarbeitet werden. Das bedeutet, diese Solarenergie, kann nicht zu Solarstrom umgewandelt werden. Beim Bau einer Photovoltaikanlage ist es daher wichtig, die Ausrichtung so anzupassen, dass eine optimale Sonneneinstrahlung besteht und damit auch der bestmögliche Ertrag gesichert ist.
PV-Anlage – Welche Ausrichtung ist die Beste?
Mit der Ausrichtung kann der Winkel zur Sonne verändert werden, aber auch Verschattungen können vermieden werden. Denn durch Verschattungen, fällt nicht nur der betroffene Teil des Solarmoduls für die Produktion aus, sondern die gesamte Anlage wird durch den Anteil an verschatteten Modulen beeinträchtigt. Solche Faktoren, die den Ertrag und damit langfristig auch die Rendite mindern, können durch die optimale Ausrichtung der Photovoltaikanlage minimiert werden. Können die Verschattungen nicht durch die Ausrichtung vermieden werden, kann ein Leistungsoptimierer beim Schattenmanagement helfen. Damit kann trotz Schatten die beste Leistung aus der Solaranlage herausgeholt werden.
Welche die beste Ausrichtung für die Photovoltaikanlage ist, kommt schlussendlich immer auf die individuelle Anlage an. Eine pauschale Antwort, kann man also nicht geben. Grundsätzlich gelten Süd-Anlagen als die lukrativsten, aber vor allem mit dem heutigen Stand der Technik, stehen Ost-West-Anlagen dem kaum oder gar nicht nach. Um die beste Ausrichtung für Deine Anlage zu finden, kannst Du auf folgende Aspekte achten:
Um die Photovoltaikanlage bestmöglich ausrichten zu können, ist es wichtig, den Standort der PV-Anlage zu berücksichtigen. Zunächst sollte also geklärt werden, ob die Anlage eher im Norden Deutschland, im Süden oder dazwischen installiert werden soll. Das ist deshalb wichtig, weil die sogenannte Globalstrahlung im Süden anders ausfällt als im Norden Deutschlands. Das bedeutet zum einen, das Solaranlagen im Norden Deutschlands grundsätzlich weniger Ertrag einbringen können, als Anlagen derselben Größe im Süden Deutschlands, weil dort die Globalstrahlung stärker ist. Zum anderen ist das aber auch wichtig, weil sich je nach Standort der optimale Winkel zur Sonne verändert. Um die PV-Module also optimal auszurichten, muss auch der jeweilige Standort berücksichtigt werden.
Ein wichtiger Faktor für die Ertragsoptimierung einer Solaranlage ist die Ausrichtung der Module. Damit ist die Himmelsrichtung gemeint, in die die Module zeigen also z.B. Süd oder Süd-West. Diese Ausrichtung ist in der Regel nur bedingt beeinflussbar. Denn da die PV-Module auf der verfügbaren Dachfläche montiert werden, richtet sich die Ausrichtung der Photovoltaikanlage meist auch nach der Ausrichtung des Hauses. Da kaum ein Haus direkt nach Süden ausgerichtet ist, können dementsprechend wenige Photovoltaikanlagen in optimaler Süd-Ausrichtung montiert werden.
Während man die Ausrichtung von Dachanlagen selten anpassen kann, geht das mit kleineren Anlagen wie einer Balkon-Solaranlage oder einer Solaranlage für den Garten sehr gut. Solange Fläche zur Verfügung steht, die von der Sonne beschienen wird, kann man Ausrichtung und Winkel des Solarmoduls gut individuell festlegen.
Die Balkonkraftwerke werden zum Beispiel am Geländer oder der Hauswand befestigt, können aber genauso gut auch einfach auf Freifläche aufgeständert werden. Mit ihrem Ertrag können sie zumindest einen Teil der Grundlast abfangen und so nicht nur die Energiewende voran bringen, sondern auch Kosten sparen.
Die Ausrichtung der Module bzw. wie weit diese von der optimalen Süd-Ausrichtung abweichen wird häufig mit dem Azimutwinkel beschrieben. Ein Azimutwinkel von 0° bezeichnet dabei die Ausrichtung nach Süden, also das Optimum. Die weiteren Himmelsrichtungen werden mit 90° gemessen. Positive Werte stehen dabei für eine West-Ausrichtung, negative für eine Ost-Ausrichtung. Ein Azimutwinkel von -90° bedeutet also, dass die Anlage nach Osten ausgerichtet ist, 45° bedeuten eine Süd-West-Ausrichtung. 180° stehen für eine Ausrichtung nach Norden.
Wer sich nicht sicher ist, kann die Ausrichtung des eigenen Dachs übrigens ganz einfach über Google Maps herausfinden. Viele Bundesländer haben außerdem mittlerweile Solarkataster erstellt. Hier wurde für die einzelnen Dächer bereits ermittelt, welchen Mehrwert eine Solaranlage bringen könnte.
Am meisten Sonnenlicht kann auf das Modul fallen, wenn das Modul im 90° Winkel zur Sonne liegt. Der Neigungswinkel des PV-Moduls kann daher einen großen Einfluss auf den Ertrag der Photovoltaikanlage haben. Allerdings steht die Sonne nicht immer an derselben Position am Himmel: Im Laufe des Tages, aber auch während der Jahreszeiten ändert sich der Einstrahlungswinkel der Sonne. Für die Breitengrade in Deutschland bringt eine Neigung von 30° – 35° den höchsten Ertrag. Grundsätzlich gilt: Je näher dem Äquator, desto höher steht die Sonne und dementsprechend niedriger sollte der Neigungswinkel ausfallen.
Anlagen, die nicht nach Süden ausgerichtet sind, können jedoch ebenfalls auch bei niedrigen Neigungen noch hohe Erträge einfahren. Auf Flachdächern lohnt sich daher oft auch eine Ost-West-Ausrichtung, da die Erträge ähnlich hoch wie bei einer südlichen Ausrichtung sind, aber mehr Module auf der gleichen Fläche installiert werden können. Der Neigungswinkel sollte jedoch nicht zu gering ausfallen. Denn die Reinigung der PV-Anlage passiert zumindest zum Teil von ganz alleine: Ab etwa 12° Neigung werden Pollen, Staub und Vogelkot größtenteils vom Regen weggespült. Die Anlage reinigt sich also größtenteils selber. Das spart nicht nur die Kosten für regelmäßige professionelle Reinigungen, sondern sorgt ebenfalls für einen möglichst hohen Ertrag. Denn: Werden die Solarmodule durch Dreck verschattet, leisten sie weniger. Nicht nur die betroffene Solarzelle fällt dann aus, sondern alle, mit dieser Zelle verschalteten Solarmodule arbeitet dann nur noch eingeschränkt. Mit Leistungsoptimierern für PV-Anlagen können solche Verschattungen ausgeglichen werden.
Die optimalen Neigunswinkel für Solarthermieanlagen liegen zwischen 30° und 70°. Anlagen zur Trinkwassererwärmung sind eher flach geneigt, während Solarthermieanlagen zur Heizungsunterstützung eher stark geneigt sind, um auch in den Übergangsmonaten im Herbst und Frühling möglichst starke Leistung zu bringen.
Photovoltaikanlagen, die nach Süden ausgerichtet sind, können die intensive Mittagssonne einfangen. Sie liefern daher vor allem zur Mittagszeit am meisten Energie. Das verspricht grundsätzlich hohe Erträge. Allerdings können diese Erträge schnell den Eigenverbrauch übersteigen, auch mit Speicher. Dann wird also der eigens generierte Solarstrom gegen Einspeisevergütung – einer Form von Photovoltaik Förderung – ins Netz eingespeist werden, während abends oder an verregneten Tagen eventuell wieder Strom zugekauft werden muss. Die Süd-PV-Anlage liefert einen hohen Ertrag, allerdings auch konzentriert auf einen kleinen Zeitraum.
PV-Anlagen in Ost-West-Ausrichtung können sich vor allem auf Flachdächern rechnen. Zwar sind die Anlagen nicht optimal auf den Mittagspeak ausgelegt. Dafür können sie aber über den Tag verteilt gleichmäßiger Solarstrom generieren, denn sie können die Morgen- und Abendsonne einfangen. Auf Flachdächern bringen sie meist mehr Ertrag als nach Süden ausgerichtete Anlagen, da durch die Ausrichtung nach Ost-West mehr Module auf derselben Fläche installiert werden können. Während südlich ausgerichtete Module mit ausreichend Abstand installiert werden müssen, sodass sie sich nicht gegenseitig verschatten, können Ost-West-Panele lückenlos abwechselnd aufgestellt werden und sind damit wesentlich platzsparender.
Um jederzeit eine optimale Ausrichtung der Photovoltaikanlage gewährleisten zu können, wurden sogenannte Nachführungssysteme entwickelt. Sie richten sich immer nach der Sonne aus, sodass sich die Module immer im optimalen Winkel zur Sonne befinden. Wie eine Sonnenblume wenden sie sich immer zum Sonnenlicht. Auf diese Weise können die Photovoltaikanlagen den größtmöglichen Solarstrom-Ertrag aus dem Sonnenlicht herausholen. Allerdings treibt ein solches Nachführungssystem die Anschaffungskosten in die Höhe und senkt damit die Rendite. Zusätzlich sollte bedacht werden, dass es für den Betrieb Strom benötigt. Der zusätzlich gewonnene Solarstrom wird also unter Umständen direkt wieder verbraucht. Ein solches Nachführungssystem lohnt sich daher in den seltensten Fällen. Anwendung finden sie vor allem auf Freiflächenanlagen.
Zur optimalen Ausrichtung der Photovoltaikanlage sollte Dich auch Dein Solarteur beraten können. Er kann mit seiner Erfahrung auch Umstände einbeziehen, die eine Ausrichtung entgegen des üblichen Optimums rechtfertigen würden. Die passende Firma findest Du beim Photovoltaik Anbieter Vergleich. Hier kannst Du ganz einfach und unverbindlich ein PV Angebot anfordern und für Dich das passende wählen.
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Die meiste Sonnenstrahlung kann bei Süd-Ausrichtung eingefangen werden. Eine Ost-West-Ausrichtung kann aber vor allem bei Flachdächern die beste Lösung sein, da so deutlich mehr Photovoltaikmodule auf dieselbe Fläche passen.
Eine Ost-West-Anlage hat einen Teil der Module nach Osten ausgerichtet, den anderen Teil nach Westen. So kann sowohl in den Morgen-, als auch Abendstunden Solarstrom produziert werden.
Die ideale Dachneigung hängt vom Standort und der Solartechnik ab. Während PV-Anlagen den höchsten Ertrag bei 30° – 35° liefern, sollten Solarthermieanlagen zwischen 30° und 70° geneigt sein.
Alle Angaben ohne Gewähr.
* Ungefährer Preis inkl. Mwst, zzgl. Versandkosten. Zwischenzeitliche Änderungen sind möglich.