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Wenn die Photovoltaikanlage erst einmal installiert ist und fleißig Strom produziert, ist das Wichtigste geschafft. Damit das auch in Zukunft so bleibt und die Anlage möglichst lange und effektiv arbeitet, sollte sie regelmäßig gereinigt und gewartet werden. Das beugt nicht nur möglichen Leistungseinbußen vor, sondern sorgt auch dafür, dass eventuelle Defekte schnellstmöglich gefunden und behoben werden. Wir geben Dir einen Überblick, wie Du Deine Anlage richtig pflegst, um lange Freude an ihr zu haben.
Die geneigte Ausrichtung zusammen mit Regen und Schneefall, sorgen dafür, dass Photovoltaikmodule ein Stück weit selbstreinigend sind. Vor allem in Gebieten mit einer hohen Luftbelastung muss die Solaranlage aber von Zeit zu Zeit auch manuell gereinigt werden. Wie oft die Anlage gesäubert werden muss, ist dabei abhängig vom Standort der Anlage. Fest steht, dass Anlagen in der Nähe von industriellen oder landwirtschaftlichen Betrieben wesentlich schneller verschmutzen, als Anlagen in weniger belasteten Gebieten.
Grundsätzlich ist bei der Entscheidung, ob die Anlage gereinigt werden muss oder nicht, aber auch der Anlagenbetreibende gefragt. Durch eine stetige Überwachung der Leistung und einem Vergleich zu den Vorjahren bei vergleichbarer Sonnenstrahlung, kann er sich einen Überblick verschaffen, ob die Anlage konstante Mengen an Strom liefert oder an Leistung abnimmt. Fällt auf, dass die Anlage deutlich weniger Leistung bringt, als im Vorjahr bei gleicher Sonnenleistung, sollte die Solaranlage zunächst gereinigt werden. Oft kann damit schon wieder die übliche Leistung hergestellt werden.
Solarmodule können durch die Sonne sehr heiß werden. Darauf sollte bei der Reinigung Rücksicht genommen werden. Um Verletzungen und Sprünge im Glas zu vermeiden, sollte die Mittagszeit daher für die Reinigung vermieden werden.
Die Reinigung der Photovoltaikanlage kann in der Regel von Betreiber:innen durchgeführt werden. Je nach Neigung und Begebenheiten des Dachs sowie den eignen Kompetenzen bieten sich aber auch Fachfirmen als Alternative an. Wer die Reinigung selbst in die Hand nimmt, sollte sich zunächst an den Anweisungen des Herstellers orientieren. Hier finden sich meist schon Hinweise, worauf bei der Reinigung zu achten ist.
Grundsätzlich gilt: Keine scharfen Putzmittel oder Gegenstände, um die Module nicht zu beschädigen und sauberes, kalkarmes Wasser verwenden, das keine Rückstände hinterlässt. In vielen Fällen hilft auch schon ein gründliches Abspülen mit dem Gartenschlauch, um Staub und Pollen zu lösen. Die Reinigung mit dem Hochdruckreiniger kann unter Umständen mehr Schaden anrichten, als Nutzen: Durch den hohen Druck können Module und Kabel gelockert und damit die gesamte Anlage zum Gefahrenpunkt werden.
Wartung & Reinigung der Photovoltaikanlage
Wo fließendes Wasser nicht mehr hilft, bietet sich ein Lappen oder eine weiche Bürste an, um stärkere Verschmutzungen zu beseitigen. Wenn Putzmittel verwendet werden, dann nur solche, die vom Hersteller des Solarmoduls freigegeben wurden. Für die Reinigung vom Boden oder vom Dachfenster gibt es spezielle wasserführende Teleskop-Bürsten. Sie werden mit dem Gartenschlauch verbunden, sodass die Reinigung auch aus sicherer Entfernung schnell und einfach funktioniert. Für Solaranlagen, die nicht per Teleskop-Bürste vom Boden aus gereinigt werden können, gibt es auch Modelle, die vom Dach herabgelassen werden. Auch sie sind in der Regel mit einem Gartenschlauch verbunden. Diese Bürsten erlauben einen halbwegs sicheren Sitz auf dem Dach, von wo aus die Bürste dann die Module rauf und runter gezogen werden kann.
Diese Arbeit können natürlich auch die Profis übernehmen. Sie haben nicht nur Erfahrung, sondern besitzen auch bereits das passende Equipment und die richtige Sicherheitsausrüstung, um die Reinigung sicher und fachgerecht durchzuführen.
Für die schnelle Reinigung der Solaranlage reicht meist schon ein normaler Bodenwischer mit einer Teleskopverlängerung. Je nach Größe und Höhe der Anlage muss dann zum Reinigen der Solaranlage nur eine passende Teleskopstange besorgt werden. Diese findet man schnell im Internet oder im Baumarkt.
Wer sich die Reinigung mit einer Bürste mit Wasseranschluss erleichtern möchte, findet diese ebenfalls im Internet. Hier gibt es Modelle eigens für die Solaranlagenreinigung, aber auch Aufsätze für Universalgeräte. Bei der Suche nach dem passenden Gerät können auch Solarteur:innen hilfreich sein. Sie kennen und nutzen vielleicht selbst entsprechende Geräte und können eine Empfehlung abgeben. Wer die Geräte testen möchte oder nur gelegentlich nutzen möchte, kann sie vielerorts auch mieten.
Die Kosten für die Reinigung der Solaranlage hängen von verschiedenen Faktoren ab:
Am günstigsten ist natürlich die Reinigung in Eigenregie: Wer bereits eine Teleskopstange zu Hause hat und die Reinigung selbst durchführt, zahlt im Idealfall nichts oder bestenfalls ein paar Euro für etwas destilliertes Wasser. Wer sich eigene Reinigungsgeräte anschaffen möchte, sollte mit 100 €* – 300 €* für Geräte und eventuelle Reinigungsmittel rechnen. Bei der Reinigung durch eine Firma wird mit etwa 1,50 €* – 3 €* pro m² gerechnet. Hinzu kommen Anfahrtskosten und eventuelle Sonderausrüstung, wie zum Beispiel ein Gerüst.
Neben der Reinigung muss die Anlage auch regelmäßig gewartet werden. So werden potenzielle Gefahrenquellen und eventuelle Leistungseinbußen ausgeschlossen. Für die Wartung wird in der Regel eine Fachfirma beauftragt – dennoch schadet es nicht, die Anlage selbst von Zeit zu Zeit auf sichtbare Schäden zu überprüfen. Die professionelle Wartung erfolgt entweder im Rahmen eines Wartungsvertrages oder auf Bestellung. Im Vertrag ist die Wartung meist einmal jährlich vorgesehen. Wird die Wartung einzeln beauftragt, reicht aber auch alle zwei Jahre.
Dann wird die Anlage zuerst vor Ort begutachtet und auf sichtbare Schäden überprüft – das können zum Beispiel offenliegende Kabel oder gelockerte Montagesysteme sein. Auch die innenliegenden Komponenten der Anlage, also Zähler, Wechselrichter und Kabel werden dabei überprüft. Mit einer Leistungsmessung kann ausgerechnet werden, ob die Anlage den gewünschten Ertrag liefert oder durch mögliche Defekte Einbußen vorliegen. Diese können dann behoben werden, um die volle Leistung wieder herzustellen. Abschließend darf natürlich die Dokumentation der Wartung und Mängelbeseitigung nicht fehlen.
Die Solaranlage selbst zu warten, ist nur bedingt möglich. Als Anlagenbetreiber:in sollte man die Leistung seiner Anlage auf jeden Fall im Blick behalten. Dazu gehört auch der Vergleich mit vorigen Jahren oder Referenzanlagen. So können Defekte und Leistungseinbußen am schnellsten wahrgenommen und behoben werden und damit auch die Rendite gesichert werden. Auch durch die regelmäßige Sichtprüfung können kaputte Module oder offenliegende Kabel schnell ausgetauscht werden und Gefahrensituationen verhindert werden. All das ersetzt die Wartung durch die Fachperson aber nicht, sondern kann nur unterstützend wirken.
Die Wartung einer privaten Solaranlage wird meist pauschal abgerechnet, also nicht nach installierter Leistung oder Fläche der Anlage. So kann man bei einer Wartung der Solaranlage eines Einfamilienhauses mit 100 €* – 300 €* rechnen. Damit decken sich die Kosten in etwa mit denen eines Wartungsvertrages, der jährlich etwa 150 €* kostet. Unter Umständen kann der Wartungsvertrag etwas teurer ausfallen, als die individuelle Beauftragung alle zwei Jahre.
Aufgrund der Sicherheit, die der Wartungsvertrag gibt, lohnt es sich aber durchaus, etwas mehr zu zahlen. Dadurch spart man sich nicht nur den Stress der Beauftragung, sondern kann auch sicher sein, dass die Anlage jederzeit den bestmöglichen Ertrag bringt. In einigen Verträgen wird auch die regelmäßige Reinigung mit angeboten. Hier kann es sich also durchaus lohnen, beides miteinander zu verknüpfen, um sich um den laufenden Betrieb der Anlage nicht sorgen zu müssen.
In der Regel ist eine Wartung alle 2 Jahre ausreichend. Hierbei sollte man Kosten zwischen 100 €* und 150 €* erwarten, darin sind jedoch noch keine eventuell nötigen Reparaturen inbegriffen.
Die Wartung der PV-Anlage übernimmt eine Fachfirma – zum Beispiel die Firma, die die Anlage auch installiert hat. Aber auch als Betreiber kann man regelmäßig Sichtprüfungen durchführen und die Erträge im Blick behalten, um Defekte so früh wie möglich zu erkennen.
Wir oft die Solaranlage gereinigt werden muss, hängt stark vom Standort und der Luftverschmutzung ab. Meistens ist eine Reinigung alle 2 Jahre ausreichend. Fallen jedoch besonders starke Verschmutzungen auf, die sich auf den Ertrag auswirken, sollten diese so schnell wie möglich entfernt werden.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte hab Verständnis dafür, dass Solaridee bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.
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