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Im Wohnmobil oder Wohnwagen die Welt bereisen – das ist für viele der Inbegriff von Freiheit. Leider hört die Freiheit auf, wenn der Strom ausgeht. Denn ohne Kühlschrank oder warmes Wasser macht das Camper-Leben nur halb so viel Spaß. Auf Camping- oder Caravanstellplätzen kannst du deine Stromreserven in Ruhe wieder auffüllen. Wenn du aber mal etwas Zeit abseits der üblichen Wege verbringen willst, wird das schon etwas schwieriger. Abhilfe schafft die Solarenergie: Mit Mini-Solaranlagen kannst du dein Wohnmobil nachrüsten und flexibler werden. Mit der richtigen Anlage kannst du mehrere Tage vom Sonnenstrom speisen, ohne eine Steckdose aufzusuchen. Damit wirst du nicht nur autark, sondern sparst auch Kosten für den Strombezug auf Campingplätzen. Die Solaranlage bezahlt sich also nicht nur von selbst, sie bringt dir unter Umständen sogar Gewinn.
TV | Watt | ||
Radio | Watt | ||
Laptop | Watt | ||
Handy | Watt | ||
SAT Anlage | Watt | ||
Router | Watt | ||
Bluetooth Lautsprecher | Watt |
Föhn | Watt | ||
Glätteisen / Lockenstab | Watt | ||
elektrische Zahnbürste | Watt | ||
Wasserpumpe | Watt |
Lichterkette | Watt | ||
Deckenbeleuchtung | Watt | ||
Sitzbereich | Watt | ||
Küche | Watt | ||
Bewegungsmelder | Watt | ||
Nachttischlampe | Watt | ||
Bad | Watt | ||
Tischlampe | Watt | ||
Nachtlicht | Watt |
Toilettenlüftung | Watt | ||
E-Bike Ladegerät | Watt | ||
Klimaanlage | Watt | ||
Ventilator | Watt | ||
Kamera Ladegerät | Watt | ||
Dachlüfter | Watt |
Kaffeemaschine | Watt | ||
Kühlschrank | Watt | ||
Kühlbox | Watt | ||
Wasserkocher | Watt | ||
Heizung | Watt | ||
Kochplatte | Watt |
Wie viel Watt die Solaranlage für dein Wohnmobil erzeugen sollte, hängt von dir und deinem durchschnittlichen Stromverbrauch ab. Um autark zu sein, sollte die Anlage etwas mehr als deinen Bedarf produzieren, damit auch für sonnenarme Tage immer etwas Strom gespeichert werden kann. So kannst du auch an regnerischen Tagen noch etwas verweilen, bevor dir der Strom ausgeht.
Die Leistung der Solarmodule wird in Wattpeak (Wp) angegeben. Dabei handelt es sich allerdings nur um einen Richtwert, der unter Laborbedingungen gemessen wurde. Das bedeutet, dass die Anlage unter optimalen Bedingungen maximal diese Leistung erbringen kann. Im echten Leben gibt es diese Bedingungen aber selten: Manchmal scheint die Sonne nicht stark genug, manchmal parkt das Wohnmobil im Schatten oder das Modul ist falsch ausgerichtet. Um autark zu werden, solltest du also immer mehr Nennleistung einrechnen, als du tatsächlich verbrauchst.
Der Strombedarf deines Wohnmobils besteht ganz einfach aus allen angeschlossenen Verbrauchern. Dazu gehört der Kühlschrank, der Fernseher, dein Handy, aber auch der Föhn oder das Licht. Der tatsächliche Bedarf ergibt sich aus dem Stromverbrauch und der Nutzungszeit der Verbraucher. Während der Kühlschrank rund um die Uhr läuft, benutzt du den Föhn nur wenige Minuten am Tag. Deinen Energiebedarf kannst du mit folgender Formel berechnen:
Leistung (Watt) x Nutzungszeit (h)
________________________
1000 = Verbrauch in kWh
Das ergibt zum Beispiel für einen Fernseher mit 26 Watt und einer täglichen Nutzungszeit von 45 Minuten folgende Rechnung:
(26 x 0.75) / 1000 = 0.02 kWh
Energierechner erleichtern dir die Arbeit etwas. Hier trägst du Leistung und Verbrauchszeit deiner Geräte ein und erhältst den täglichen Verbrauch. Für eine grobe Rechnung gibt es auch Vergleichstabellen, die anzeigen, welche Verbraucher in deinem Wohnmobil täglich wie viel Strom verbrauchen.
Zu den Verbrauchern deines Campers gehört alles, was über die Verbrauchsbatterie angeschlossen ist. Dazu zählen also nicht die normalen Verbraucher eines Autos, wie zum Beispiel die Lichtmaschine. Sie läuft über die herkömmliche Starter-Batterie. Zu den üblichsten Verbrauchern in Wohnmobilen zählen:
Die Montage der WoMo-Solaranlage muss nicht unbedingt auf dem Dach erfolgen oder überhaupt dauerhaft sein. Wer auf dem Dach keinen Platz hat oder einfach flexibler bleiben möchte, kann auch auf ein mobiles Solarpanel zurückgreifen. Diese können zum Beispiel beim Parken in die Windschutzscheibe gelegt werden. Mit mobilen Solarmodulen ist die optimale Ausrichtung wesentlich einfacher. Die mobile Solaranlage kann zum Beispiel auch für mehrtägige Wanderungen oder bei anderen Campingausflügen genutzt werden. Wer mobile Solarmatten nutzt, muss seinen Camper auch nicht mehr nach der Sonne ausrichten: Während das Solarmodul Sonne tankt, kann das Wohnmobil im Schatten parken. Attraktiv sind die mobilen Anlagen auch für Oldtimer-Liebhaber. Da an Oldtimern kaum Änderungen vorgenommen werden dürfen, kommt die Montage einer Solaranlage nicht in Frage. Mit einer flexiblen Solaranlage kann aber auch für den Vintage-Wohnwagen Solarstrom produziert werden.
Da die Solarmatten aber nicht dauerhaft auf dem Dach angebracht werden können, geht unter Umständen auch viel Energie verloren, zum Beispiel unterwegs. Beim Fahren durch die Mittagshitze oder womöglich im Stau haben die flexiblen Module keine Möglichkeit die Energie aufzufangen. Wer wenig an Orten verweilt, sollte sich daher eher eine feste Solaranlage installieren.
Für Wohnmobile stehen grundsätzlich dieselben PV-Module zur Verfügung wie auch für konventionelle PV-Anlagen. Die Frage ist nur, ob sich auch dieselben Technologien lohnen. Denn: Das Wohnmobil bietet sehr spezielle Anforderungen. Die verfügbare Fläche ist nicht besonders groß und möglicherweise uneben. Um die Durchfahrtshöhe möglichst niedrig zu halten ist auch eine dauerhaft Aufständerung in der Regel nicht möglich. Maximale Zuglast und die Statik des Campers beschränken die Auswahl auch in Bezug auf das Gewicht. Gleichzeitig sollen die Module aber möglichst gut ausgerichtet sein, um möglichst wirkungsvoll arbeiten zu können. Um Fahrtwind standhalten zu können, müssen die Module auch sicher montiert werden können. All diese Faktoren müssen individuell für das Wohnmobil bestimmt werden und bei der Auswahl des richtigen Moduls berücksichtigt werden.
Halbzellenmodule | CIGS-Module | flexible Module |
---|---|---|
+ hoher Wirkungsgrad | + hoher Wirkungsgrad auch bei suboptimalen Bedingungen | + flexible Montagemöglichkeiten |
– hoher Anschaffungspreis | – hoher Anschaffungspreis | – geringerer Wirkungsgrad |
Besonders attraktiv sind für Wohnmobile Module mit einem hohen Wirkungsgrad. Hier kommen vor allem monokristalline Halbzellenmodule in Frage. Sie können durch ihren Wirkungsgrad viel Sonnenstrom auf kleiner Fläche gewinnen. Um auch unterwegs, wenn das Modul nicht immer optimal ausgerichtet werden kann, möglichst viel Strom zu produzieren, bieten sich auch CIGS-Module an. Sie generieren aufgrund ihrer röhrenförmigen Bauweise auch unter suboptimalen Bedingungen noch vergleichsweise viel Strom. Wo die Montage eines normalen Solarmoduls aus Platz- oder Gewichtsgründen nicht in Frage kommt, empfehlen sich Klebemodule. Sie sind dünn, flexibel und leicht und können damit auch an schwierigen Stellen gut montiert werden. Damit sind sie zwar in ihrer Ausrichtung eingeschränkt, können aber dafür Stellen nutzbar machen, die für herkömmlichen Anlagen nicht brauchbar wären.
Damit der Solarstrom auch an verregneten Tagen genutzt werden kann, muss er in eine Batterie eingespeist werden. Je größer die Batterie ist, desto länger kann das Wohnmobil frei stehen. Bei den Batterien unterscheidet man zwischen Blei-Batterien und Lithium-Batterien. Blei-Batterien sind vor allem dann effektiv, wenn sie ständig möglichst voll aufgeladen sind. Aufgrund ihrer Zusammensetzung verschlechtert sich ihrer Leistung bei Tiefenentladung:
Wird die Blei-Batterie komplett entladen, kann das unter Umständen zum Defekt führen. Daher sollten Blei-Batterien maximal zur Hälfte entladen werden, um ihre Lebenserwartung zu erhalten. Die Blei-Batterie eignet sich also in erster Linie, wenn regelmäßig Zugang zu einer Ladestation besteht. Autarkie von mehreren Tagen ist damit weniger gut zu erreichen.
Lithium-Batterien hingegen sind resistenter. Sie können einen Großteil der Ladeleistung abrufen und anschließend wieder aufgeladen werden. Je nach gewähltem Batterietyp, sollte also nicht nur der tägliche Bedarf gedeckt sein, sondern auch ein Puffer eingerechnet werden, damit die Batterie nicht komplett entladen wird. Damit ist die Lithium-Batterie die ideale Ergänzung zur autarken Solaranlage. Mit ihr kann ein Stromvorrat für mehrere Tage gespeichert und abgerufen werden, ohne die Lebenserwartung zu verkürzen.
Um die Batterie nicht durch Überladung zu beschädigen, braucht es noch einen Laderegler. Der Laderegler wird zwischen Solarmodul und Batterie geschaltet und begrenzt die Ladespannung, sodass die Batterie nicht überladen werden kann. Laderegler und Solarmodul müssen kompatibel sein. Das heißt, dass der Laderegler mindestens so viel Strom verarbeiten kann, wie das Solarmodul maximal erzeugt. Hierbei sollte eher großzügig gerechnet werden. Damit ist man nicht nur auf der sicheren Seite, sondern kann auch später noch mit einem weiteren Solarmodul aufrüsten.
Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Typen von Ladereglern:
Viele Solarmodule für Wohnmobile werden im Set mit dem passenden Laderegler verkauft. Damit spart man sich die Suche nach einem kompatiblen Laderegler und kann vielleicht sogar noch Kosten sparen.
Wer viel mit dem Camper und vor allem in sonnigen Gegenden unterwegs ist und auch mal die abgelegeneren Orte erkunden möchte, ist mit einer Solaranlage für das Wohnmobil gut bedient. Dadurch können die Road-Trips nicht nur flexibler gestaltet werden, sondern auch Kosten für die Wohnmobil-Anlage gespart werden. Damit zahlt sich die Solaranlage nicht nur selber ab, sondern wirft im günstigsten Fall sogar noch Gewinn ab. Weniger lohnend sind die mobilen Anlagen für Gelegenheits-Camper, die eher auf Campingplätzen unterkommen. Da die Stromversorgung so jederzeit gesichert ist, lohnen sich Aufwand und Kosten meist nicht. Auch für Camper in sonnenarmen Regionen rechnet sich die Stromversorgung per Solarenergie nicht immer.
Ein Solarset für das Wohnmobil (12-Volt-Solarmodule, Solar-Laderegler, Solar-Kabel, Dachdurchführung, Montagekleber) bekommst Du bereits ab circa 235 €*. Größere Anlagen bzw. der Einbau durch den Fachmann kosten natürlich entsprechend mehr, bis zu 2.000 €*.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte hab Verständnis dafür, dass Solaridee bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.
* Ungefährer Preis inkl. Mwst, zzgl. Versandkosten. Zwischenzeitliche Änderungen sind möglich.
Welche Verbraucher gibt es in deinem Wohnmobil? Welchen Grundbedarf muss deine Solaranlage für das Wohnmobil decken?