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Aktualisiert am 03.08.2022
Ein Balkonkraftwerk ist die ideale Lösung für alle, die Teil der Energiewende sein wollen, aber keine Möglichkeit haben, eine eigene Dachanlage für Photovoltaik zu betreiben. Das Balkonkraftwerk ist quasi eine Mini-Solaranlage, die auch auf kleinen Flächen Platz findet und damit auch Mietern die Möglichkeit bietet, eigenen Solarstrom zu nutzen.
Das Balkonkraftwerk, auch Stecker-Solaranlage, Guerilla-PV oder Plug-and-Play-Solaranlage genannt, ist im Prinzip eine PV-Anlage im Mini-Format, die wesentlich günstiger und weniger aufwändig zu installieren ist, als PV-Anlagen für das Dach. Oft, aber nicht immer wird die Mini-Solaranlage auf dem Balkon platziert, möglich ist aber zum Beispiel auch die Terrasse oder auch ein Fenster.
Das Balkonkraftwerk besitzt einen eingebauten Wechselrichter und kann dadurch über einen normalen Stecker ganz einfach an das Hausnetz angeschlossen werden. Wird Strom verbraucht, wird dieser primär über das Balkonkraftwerk bezogen, bevor Netzstrom verbraucht wird.
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Balkonkraftwerk Duo 2x380 Watt | Balkonkraftwerk 2x 380 Watt | Balkonkraftwerk Komplettset 700 Watt | |
Leistung | 760 Watt | 760 Watt | 700 Watt |
durchschn. Tagesertrag | k.A. | k.A. | k.A. |
Max. Wirkungsgrad | 20,83 % | 20,83 % | 20 % |
Zellentyp | Mono | Mono | Mono |
Anschlussart | Wieland-Stecker | Wieland-Stecker | Wieland-Stecker |
Art der Befestigung | k.A. | k.A. | k.A. |
Modulanzahl | 2 | 2 | 2 |
Montagematerial | |||
Gewicht | 20 kg | 20 kg | 20 kg |
Maße (BxHxT) | 175,6 x 103,9 x 3,5 cm | 175,6 x 103,9 x 3,5 cm | 176,5 x 104,8 x 35 cm |
ca. 3145 € Zum Shop | ca. 2663 € Zum Shop | ca. 3119 € Zum Shop |
Plug-and-Play Solaranlagen mindern mit ihrem Solarstrom die Grundlast. An besonders ertragreichen Tagen kann es sogar zu einem Überschuss kommen, sodass Teile des Ertrags nicht verbraucht werden können. Da kein PV-Speicher vorhanden ist, in dem solche Überschüsse für den späteren Bedarf gespeichert werden können, wird der Solarstrom dann in das öffentliche Netz abgegeben. Damit das Netz nicht unter zu viel Einspeiselast zusammenbricht, liegt die Einspeisegrenze in Deutschland bei 600 Watt. Aus dem Balkonkraftwerk dürfen also maximal 600 Watt in das Stromnetz abgegeben werden. Konkret bedeutet das, dass der Wechselrichter die Abgabe also auf maximal 600 Watt reduzieren muss.
Trotzdem kann das Modul selbst größer dimensioniert werden, um auf bestmögliche Erträge zu kommen, denn: Die Modulleistung entspricht nur dem Optimalwert. Dieser wird unter realen Bedingungen aber kaum erreicht. Entsprechend wird eine 600 Wp starke Anlage kaum die vollen 600 Watt Leistung erreichen.
Ob eine PV-Anlage angemeldet werden muss – egal welcher Größe – hängt davon ab, ob sie ans öffentliche Netz angeschlossen ist und Strom einspeisen kann oder ob sie als Inselanlage funktioniert. Inselanlagen müssen nicht angemeldet oder erlaubt werden. Anlagen, die mit dem Netz verbunden sind, müssen hingegen angemeldet werden, um ein stabiles Stromnetz garantieren zu können.
Balkon-Solaranlagen müssen beim Marktstammdatenregister eingetragen werden. Die Daten werden genutzt, um einen Überblick über die Stromerzeugungslandschaft in Deutschland zu behalten.
Angemeldet werden kann die Anlage ganz einfach vom Betreiber selbst über ein Online-Formular. Die Frist für die Anmeldung beträgt einen Monat ab Inbetriebnahme. Wird die Stecker-Solaranlage nicht angemeldet, kann ein Bußgeld verhängt werden.
Balkonkraftwerke – Warum sich auch kleine Solaranlagen lohnen
Eine Hürde auf dem Weg zum eigenen Balkonkraftwerk ist die Bürokratie. Das Balkonkraftwerk muss angemeldet, genehmigt und registriert werden, aber wo ist oft unklar und warum erst Recht. Wir wollen daher etwas Licht ins Dunkle bringen und die verschiedenen Institutionen genauer erläutern, die am Prozess beteiligt sind:
Das Marktstammdatenregister sammelt Daten zum deutschen Strom- und Gasmarkt. Ziel dahinter ist die Liberalisierung der Energiewirtschaft und Überwachung der Energiewende. Dafür werden von Anlagenbetreibern, Netzbetreibern und Energielieferanten die wichtigsten Daten der Strom- und Gaserzeugungsanlagen eingetragen. Betrieben wird das Marktstammdatenregister von der Bundesnetzagentur.
Der Netzbetreiber ist für die Infrastruktur des Stromnetzes verantwortlich, aber nicht für die Lieferung des Stroms – das ist der Stromversorger. Auch der Netzbetreiber muss über die Installation des Balkonkraftwerks informiert werden, darf diese aber nicht ablehnen.
Anders als beispielsweise in Österreich müssen in Deutschland alle PV-Anlagen mit Anschluss ans öffentliche Netz beim Netzbetreiber angemeldet werden – unabhängig von ihrer Leistung. Diese Anmeldung ist verpflichtend, damit der Netzbetreiber den Anschluss prüfen kann. Gegebenenfalls veraltete Zähler müssen dann ausgetauscht werden, um ein Rücklaufen des Stromzählers und somit eine falsche Abrechnung zu verhindern. Dieser Austausch gehört in der Regel zu den kostenfreien Pflichten des Netzbetreibers. Das Argument, dass der Anlagenbetreiber für die Kosten aufkommen müsse, da er Kostenverursacher ist, sind unzulässig, denn: Die alten Zähler müssten früher oder später auch ohne den Anschluss eines Balkonkraftwerkes ausgetauscht werden. Gänzlich ablehnen darf der Netzbetreiber den Anschluss eines Balkonkraftwerkes nicht.
Die Einspeisevergütung kann grundsätzlich auch für Überschüsse aus der Balkon-Solaranlage beantragt werden. Allerdings ist der bürokratische Aufwand dafür meist so hoch, dass es sich für wenige Euro jährlich nicht rechnet.
Welchen Ertrag das Balkonkraftwerk einfährt, hängt von der Leistung der PV-Module ab. Aber auch der Standort und die Ausrichtung der PV-Anlage wirken sich auf den Ertrag aus. Eine Stecker-Solaranlage mit einer Leistung von 600 Wattpeak sorgt demnach für einen jährlichen Solarstromertrag von ca. 540 bis 580 Kilowattstunden. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt verbraucht im Jahr rund 4.000 Kilowattstunden.
Das Balkonkraftwerk kann also nur einen kleinen Teil des Strombedarfs decken. Aber auch das ist ein wertvoller Teil, beispielsweise die Grundlast kann dadurch verringert werden. Und auch geringe Solarstromerträge senken die Stromrechnung deutlich.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Mini-Solaranlage zu montieren:
Balkonkraftwerk montieren, anschließen und mit Shelly überwachen
Ob sich die Investition in ein Bankkraftwerk lohnt oder nicht, ist letztlich eine individuelle Entscheidung. Bei richtiger Ausrichtung wirft auch die Mini-Anlage eine Rendite ab, wenn auch wesentlich geringfügiger, als größere Anlagen. Wer allerdings seinen Teil für den Umweltschutz tun möchte, kann vorhandene Fläche mit einem Balkonkraftwerk gut nutzen.
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Balkonkraftwerke dürfen maximal 600 Watt einspeisen. Dennoch dürfen die Module mehr Wattpeak-Leistung haben, solange der Wechselrichter diese auf 600 Watt drosselt. Unabhängig davon müssen Balkonkraftwerke aber bei der Bundesnetzagentur und dem Netzbetreiber angemeldet werden.
Da die Solarmodule fast nie die angegebene Nennleistung erreichen, ist es zu empfehlen etwas mehr Leistung zu dimensionieren. Mit einem Wechselrichter, der maximal 600 Watt einspeist, kann die Einspeisegrenze dann berücksichtigt werden und trotzdem bestmögliche Erträge erzielt werden.
Wird ein Balkonkraftwerk nicht angemeldet, kann es zu einem Bußgeld kommen.
Alle Angaben ohne Gewähr.
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