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Seit Jahren gibt es die Diskussion, welcher Anschluss bei Balkonkraftwerken benötigt wird. Der Schuko-Stecker oder doch der Wieland-Stecker mit Einspeisesteckdose. Jetzt hat der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik, kurz VDE, ein Positionspapier veröffentlicht, demnach der Schuko-Stecker zukünftig geduldet werden soll. Damit soll die Verwendung von Mini-Solaranlagen vereinfacht werden.
Zwar wird der Schuko-Stecker in Fertigsets verkauft, doch so ganz in Ordnung ist die Verwendung nicht. Netzbetreiber sehen lieber den Wieland Stecker. Hierfür muss allerdings eine Fachkraft vorbeikommen und diesen montieren. Dieser Stecker gilt als wesentlich sicherer, als der Schuko-Stecker. Jedoch würde der VDE zukünftig den Stecker dulden, bis eine Gesamtleistung von bis zu 800 Watt. Jedoch würde der Verband die Installation durch eine Fachkraft weiterhin bevorzugen.
Der VDE hat in seinem Positionspapier 5 Punkte aufgelistet, um zukünftig das Verwenden eines Balkonkraftwerkes zu vereinfachen. Dazu gehört auch, dass die Bagatellgrenze auf 800 Watt erhöht werden soll. Derzeitig dürfen Balkonkraftwerke nur maximal eine Gesamtleistungsaufnahme von 600 Watt haben. Es gibt bereits eine EU-Norm, die 800 Watt Balkonkraftwerke gestattet. Mit dieser Änderung würde, die Regel dann auch in Deutschland gelten.
Zudem soll der bürokratische Aufwand deutlich geringer werden. So soll in Zukunft eine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur im Marktstammdatenregister ausreichen. Die Anmeldung beim Netzbetreiber würde damit wegfallen. Auch bei Änderungen an der Anlage muss nur die Bundesnetzagentur informiert werden.
Ebenfalls soll ermöglicht werden, dass die Balkonkraftwerke mit jedem Stromzähler verwendet werden dürfe. Das schließt sogar die Zähler ein, die rückwärts laufen. Bei Dachsolaranlagen ist dieses Vorgehen nicht möglich. Hier wird ein intelligenter Stromzähler benötigt. Also dürfen nur Mini-Solaranlagen bis 800 Watt einen Stromzähler verwenden, der keine Rücklaufsperre besitzt.
Damit auch mit einem Schuko-Stecker bei der Inbetriebnahme keine Sicherheitsrisiken entstehen, fordert der VDE in seinem fünften Punkt. So sollen die Hersteller von Plug-and-Play Solaranlagen transparent Risiken darlegen. Zudem schlägt der Verband vor, dass durch ein unabhängiges Prüfinstitut die Balkonkraftwerke geprüft werden sollen. Die Hersteller sollen die Sicherheit gewährleisten können.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte hab Verständnis dafür, dass Solaridee bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.
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