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VeroniqueSolaridee-Redaktion
Veröffentlicht am: 04.05.2023
Die Energiewende zielt darauf ab, fossile Energien durch regenerative Energien zu ersetzen. Der unabhängige Think tank Ember hat Daten zum globalen Stromverbrauch weltweit ausgewertet. Dabei wurde festgestellt, dass 2022 ein besonderes, kennzeichnendes Jahr in der Energiewende sein könnte. Den der Anteil an erneuerbaren Energien ist so hoch, dass die fossilen Energien langsam weniger werden könnten.
Der Ausbau von Wind- und Solarenergie wird weltweit stark vorangetrieben. Den Daten von Ember zufolge machen diese beiden Energiequellen einen Anteil, am weltweiten Strommix, von 12 Prozent aus. Das bedeutet, der Anteil ist um zwei Prozent gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt konnte von den erfassten Ländern 39 Prozent des Strombedarfs aus regenerativen Energiequellen gedeckt werden. Durch den gestiegenen Anteil an CO₂ armen Energiequellen konnte die CO₂-Intensität auf ein Rekordtief von 436 g CO₂ pro kWh sinken.
Die Senkung des CO₂-Ausstoßes im Jahr 2022 konnte nur durch den Zuwachs an Wind und Solar gelingen. Alleine im vergangenen Jahr wurden 245 TWh Solarenergie installiert und weitere 312 TWh im Windsektor. Laut Ember sind es bereits 60 Länder, die mindestens 10 Prozent ihres Energiebedarfs aus Wind und Solar decken können.
Der Strombedarf weltweit steigt jedes Jahr weiter an. Zurückzuführen ist das unter anderem auf E-Autos und andere alternative Technologien, die mit Strom laufen. Die International Energy Agency (IEA) geht davon aus, dass es sich um eine Steigerung von rund 3,3 Prozent jährlich handeln wird. Die Herausforderung der Energiewende ist es nicht nur den alten Strombedarf zu decken, sondern auch den zukünftigen. 2022 konnte die neu installierte Leistung an Wind- und Solarenergie den gestiegenen Strombedarf zu 80 Prozent tilgen. Insbesondere Solar ist eine schnelle und vor allem kostengünstige Methode, um die steigende Stromnachfrage zu beantworten.
Es ist zwar ein Anstieg an regenerativen Energien zu verzeichnen, jedoch ist auch der Kohlestrom-Anteil gestiegen. Das ist darauf zurückzuführen, dass in einigen Ländern, wie Deutschland Kernkraftwerke abgestellt wurden und somit Kernenergie fehlte. Zum anderen ist es auf die steigenden Gaskosten zurückzuführen. Den fehlenden Stromanteil wurde, dann mit Kohlestrom aufgefüllt. So gab es in der EU einen Anstieg von 6,4 Prozent im Vergleich zu Vorjahr.
In Deutschland bestand der Strommix 2021 aus 30,2 Prozent Kohlestrom. Das umfasst sowohl Braunkohle als auch Steinkohle. Im Vergleich zu 2022 ist der Anteil um 8,4 Prozent auf einen Strommix-Anteil von 33,3 Prozent gestiegen. Dafür ist der Anteil an Kernenergie deutlich gesunken. So konnte der Anteil um die Hälfte reduziert werden und betrug im Jahr 2022 nur noch 6,4 Prozent. Auch der Anteil an Gas ist minimal gesunken: Von 12,6 Prozent im Jahr 2021 auf 11,4 Prozent im folgenden Jahr.
Wind- und Solarenergie, sowie andere Quellen reichen bislang noch nicht aus, um den Anstieg der Energienachfrage zu beantworten. Aus diesem Grund gab es im Jahr 2022 einen Anstieg im Verbrauch der fossilen Energien. Insgesamt stieg die Menge an fossilen Energien um 1,1 Prozent. Dadurch stiegen auch die Emissionen an. Ember hat jedoch ausgerechnet, dass ohne Wind- und Solarenergie die Emissionen um 20 Prozent mehr gestiegen wären. Demnach ist die Energiewende auf dem richtigen Weg, aber noch nicht am Ziel angekommen.
Ember prognostiziert, dass 2023 das erste Jahr sein könnte, in dem es zu einem Rückgang der fossilen Energien kommen könnte. Nach deren Berechnungen könnte der Rückgang bei 0,3 Prozent liegen. Das liegt jedoch im Bereich der Ungenauigkeiten. Sollte 2023 noch kein Rückgang zu verzeichnen sein, sollte das allerspätestens im Jahr 2024 möglich sein. Das Besondere an diesem Rückgang wäre, dass es sich hierbei nicht um ein wirtschaftliches Problem handelt, sondern um einen gezielten Rückgang, dem ein Abwärtstrend folgen wird. Somit könnte 2022 das Jahr mit dem höchsten Peak gewesen sein, was Emissionen im Energiesektor betrifft.
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