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Wenn es Frühling wird, die Blumen blühen und alles wieder grün wird, zieht es viele nach draußen. Selig ist da, wer einen Garten sein Eigen nennen darf. Rasen mähen, Grillen, Blumengießen und den Pool reinigen gehört dann für viele zur Wochendbeschäftigung. Und nach getaner Arbeit entspannt man sich gerne mal bei guter Musik auf der Sonnenliege. Aber dafür braucht es Strom. Strom, der erstmal in den Garten kommen muss. Wer kein Gartenhaus hat, das mit Strom versorgt wird, muss sich am Hausanschluss bedienen. Aber was ist mit Schrebergärten? Oder sehr großen Gärten, in denen ein Kabel nicht mehr ausreicht? Da kommt die Sonne ins Spiel! Denn Solarstrom kommt nicht nur aus Dach-PV-Anlagen: Benötigt wird lediglich ein Sonnenplatz zum Strom ernten. Vor allem für den Garten bietet sich eine kleine Solaranlage daher an, um den geringen Stromverbrauch autark zu generieren. Damit ist kein lästiges Kabelschleppen mehr nötig und auch Schrebergarten-Besitzer müssen sich keine Sorgen mehr machen, wo sie ihren Strom herbekommen. Die Solaranlage für den Garten macht in Anschaffung und Wartung kaum Aufwand, bringt aber eine Menge Komfort in das Gärtnerleben!
Der Stromverbrauch im Garten ist in der Regel deutlich geringer, als im normalen Haushalt. Die autarke Versorgung durch eine eigene Solaranlage ist dadurch in der Regel sehr gut möglich. Mit dem gewonnenen Solarstrom kann zum Beispiel das Radio, der Rasenmäher, die Teichpumpe oder Lichterketten betrieben werden. Die Leistungsstärke richtet sich natürlich auch nach den Kapazitäten vor Ort. Wo mehr Fläche zur Verfügung steht, können mehr Solarmodule verbaut werden, die mehr Leistung bringen können, als ein einzelnes Modul. Je nach Anlage kann dann sogar ein kleiner Kühlschrank im Gartenhaus betrieben werden, der für die Grillparty die Getränke kühlt. Aber auch in kleinerem Ausmaß lohnt sich die Solarenergie, zum Beispiel um Abends mit solarbetriebenen Lichterketten eine gemütliche Atmosphäre zu erzeugen.
Durch ihre lange Laufzeit rentieren sich auch die Anschaffungskosten der Solaranlagen im Garten. Die Anschaffung ist nicht nur günstiger als einen zusätzlichen Stromanschluss zu verlegen, sondern sorgt auch in Zukunft für kostenlose Stromversorgung. Statt der üblichen 30ct* pro kWh, kostet die Versorgung der Gartengeräte dann nichts mehr. Abgesehen davon ist die Versorgung durch Solarstrom wesentlich umweltfreundlicher als über Netzstrom. Die Solaranlage kommt dem Garten also gleicht doppelt zugute!
Die Solaranlage im Garten unterscheidet sich in ihren wesentlichen Komponenten nicht von der Solaranlage auf dem Dach – von ihrer Größe abgesehen. Herzstück der Anlage ist natürlich das Solarmodul. Hier passiert die Magie: Sonnenstrahlen werden zu Strom umgewandelt. Das Solarmodul produziert Gleichstrom, die meisten Geräte arbeiten jedoch mit Wechselstrom. Der Wechselrichter sorgt für diese Umwandlung.
Da die Solaranlage im Garten als Inselanlage betrieben wird, müssen hier entsprechende Vorkehrungen getroffen werden. Inselbetrieb bedeutet, dass der produzierte Strom nicht in ein bestehendes Netz eingespeist wird, sondern direkt an die Verbraucher geleitet wird. Die erzeugte Energie wird also direkt verbraucht oder gespeichert.
Wenn der Strom gespeichert werden soll, um zum Beispiel auch nach Sonnenuntergang genutzt zu werden, muss eine Batterie angeschafft werden. Sie sollte dem Verbrauch und der Leistung des Solarmoduls angepasst werden. Soll die Anlage autark laufen, muss vorab entschieden werden, wie viele Tage die Batterie Autarkie gewährleisten muss. Damit weder Batterie noch Verbraucher durch Überladung geschädigt werden, gibt es den Laderegler. Er reguliert den Stromfluss des Solarmoduls. Erkennt er beispielsweise, dass die Batterie voll geladen ist, unterbricht er die Verbindung zum Solarmodul und stellt diese erst wieder her, wenn Strom verbraucht wurde und in der Batterie wieder Platz ist. Damit der Strom überhaupt auch fließen kann, braucht es letztlich noch die richtigen Kabel.
Wie groß eine Solaranlage sein muss, kommt auf die individuellen Anforderungen an. Grundsätzlich lohnt es sich, den eigenen Strombedarf für den Garten zu errechnen. Hierfür listet man zunächst alle Geräte auf, die über die Solaranlage betrieben werden sollen und wie lange diese pro Tag genutzt werden. Mit Hilfe der Herstellerangaben kann man dann deren täglichen Strombedarf berechnen. Dafür multipliziert man die Leistung des Gerätes in Watt mit der Nutzungszeit in Stunden und teilt die Summe durch 1000. Das Ergebnis stellt den Stromverbrauch für das Gerät in kWh dar. Errechnet und addiert man diesen Wert für jedes Gerät auf der Liste, erhält man seinen eigenen Strombedarf. Da der Stromverbrauch durch Spannungsverluste in den Kabeln erhöht wird, sollte dieser Wert jedoch großzügig aufgerundet werden, um schließlich eine verlässliche und autarke Anlage zu erhalten.
Leistung (Watt) x Nutzungszeit (h)
________________________
1000 = Verbrauch in kWh
Wenn ausreichend Platz zu Verfügung steht und die Anlage autark laufen soll, gibt der Grundbedarf einen guten Aufschluss darüber, wie groß die Anlage dimensioniert werden sollte. Sie muss mindestens so viel Strom produzieren, wie täglich im Garten verbraucht wird. Um Autarkie zu erreichen, muss aber auch ein Vorrat aufgebaut werden für sonnenarme Tage oder Abende. Es muss daher ein Überschuss an Strom vorhanden sein, der gespeichert werden kann. Hierfür sollte die Anlage entsprechend größer dimensioniert werden. Um die Batterie zu schonen, sollte diese nie komplett entladen werden. Auch hier sollte daher ein Puffer eingerechnet werden, den die Anlage leisten muss. Die Soll-Leistung der Anlage ergibt sich also aus dem Grundbedarf, dem Batteriepuffer und einem Puffer für sonnenarme Tage.
Bei großen Solaranlagen als Stromversorger für einen ganzen Haushalt machen die Speichereinheiten meist einen großen Teil der Anschaffungskosten aus. Viele verzichten daher auf die Anschaffung und speisen überschüssigen Strom gegen Einspeisevergütung einfach ins öffentliche Netz ein. Das funktioniert mit der Solaranlage im Garten leider nicht. Solange diese als Inselanlage, also unabhängig vom Stromnetz betrieben wird, kann auch kein Strom eingespeist werden. Eine Inselanlage ohne Speicher lohnt sich daher nur dann, wenn die Energie direkt verbraucht werden kann. In den ertragreichsten Zeiten, also Mittags, wenn die Sonne am stärksten scheint, müssen also auch am meisten Verbraucher angeschlossen werden.
Wer weiß, dass er Rasenmäher, Radio und Co. sowieso am meisten zur Mittagszeit nutzt, braucht nicht unbedingt einen Speicher für seine Solaranlage. Wer aber erst Abends oder Nachmittags Zeit im Garten verbringen kann oder Dauerverbraucher im Einsatz hat, kommt um die Anschaffung der Batterie nicht herum. Batterien für Kleinanlagen benötigen wesentlich weniger Speicherkapazität, als Batterien für Haushaltsanlage. Das wirkt sich positiv auf den Preis aus. Die Anschaffung einer Solaranlage für den Garten bleibt daher auch mit Speichereinheit eine lohnende Anschaffung.
Wer nicht gerade zwei linke Hände hat, kann seine Garten-Solaranlage problemlos selbst installieren. Da die Module meist in einbaufertigen Set verkauft werden, wird einem die Installation leicht gemacht und alle Teile für die Montage sind bereits vorhanden. Grundsätzlich muss die Anlage sicher verbaut und ordnungsgemäß angeschlossen werden. Da die Sets jedoch meist mit einfachen Steckprinzipien funktionieren, ist hierfür kein Elektriker nötig.
Solarstrom im Garten
Trotzdem geht Sicherheit natürlich vor! Wenn du dir bei der Installation also nicht sicher bist oder das Modul zum Beispiel in schwindelerregenden Höhen montiert werden soll, hol lieber einen Profi dazu.
Solange deine Solaranlage im Inselbetrieb läuft, also keine Verbindung zum öffentlichen Netz besteht, muss diese auch nicht vom Netzbetreiber genehmigt werden. Dennoch solltest du vor der Installation klären, ob der Einbau aus baulicher Seite erlaubt ist. Heißt: Bauliche Veränderungen müssen auch auf Privatgrundstücken oft gemeldet und genehmigt werden. Zum Beispiel auf denkmalgeschützten Bauwerken dürfen Solaranlagen oft nicht angebracht werden, oder wenn durch die Installation der Solaranlage das Landschaftsbild beeinträchtigt wird. Auch wenn die Anlage doch mit dem Stromnetz verbunden wird, um zum Beispiel auch im Winter die Stromversorgung zu gewährleisten, wird sie meldepflichtig.
Förderprogramme für Photovoltaikanlagen gibt es mittlerweile viele – auch eigene Förderungen für Solarspeicher. Diese beziehen sich aber auf Anlagen, die mit dem öffentlichen Netz verbunden sind und wenigstens einen Teil des gewonnenen Stroms einspeisen. Solange deine Solaranlage also unabhängig vom Netz arbeitet, steht dir leider keine Förderung zu. Sollte für dich doch ein Netzanschluss in Frage kommen, lohnt sich der Blick in die Förderdatenbank. Dort kannst du dir einen Überblick verschaffen, ob deine kleine Garten-Solaranlage gefördert wird.
Solarstrom im Garten ist nicht nur mit einer eigenen Solaranlage möglich. Viele Alternativen ergeben sich durch solarbetriebene Geräte für den Garten. Allen voran ist dabei die Beleuchtung: Ob Wegbeleuchtung, Lichterketten oder Bewegungsmelder – der Markt ist voll von solarbetriebenen Outdoor-Leuchtmitteln. Sie sind flexibel einsetzbar, wetterbeständig und praktisch. Damit wird auch die kunstvolle Beleuchtung eines Baumes möglich, ohne das man über lästige Kabel stolpert oder die Beleuchtung der Terrasse, um nachts auch mal den Hund raus lassen zu können. Wer einen grünen Daumen hat, kann die Sonne nicht nur für das Aroma seiner Tomaten nutzen. Mit solarbetriebenen Bewässerungssystemen wird auch der Durst der Pflanzen gelöscht. Das spart Zeit und Kraft und versorgt die Pflanzen auch im Urlaub mit ausreichend Wasser. Die Anlagen gibt es schon ab 70 €* zu kaufen.
Die Möglichkeiten zur Solarstromnutzung im Garten sind zahlreich. Wer den Platz zur Verfügung hat, sollte daher auf jeden Fall eine eigene Anlage in Erwägung ziehen. Für alle anderen bleiben zahlreiche Helferlein und Gadgets, die den Gartenalltag erleichtern und für schöne Stimmung sorgen – und das ganz ohne Stromkosten.
Die Kosten einer Solaranlage für den Garten richten sich hauptsächlich nach der Leistung, aber auch die Montage und Installation wirkt sich auf die Kosten aus.
Eine Solaranlage im Garten besteht aus einem Photovoltaikmodul, einem Wechselrichter, einem Laderegler, der Verkabelung und falls nötig eine Batterie.
Die Leistung der Solaranlage im Garten sollte am Bedarf ausgerichtet sein. Soll zum Beispiel nur ein Radio und etwas Beleuchtung damit betrieben werden ist eine Anlage mit 75 Watt ausreichend. Für mehrere Verbraucher bietet sich zum Beispiel ein Modul mit 300 Watt an.
Dach-Solaranlagen müssen beim Marktstammdatenregister und bei Einspeisung auch beim Netzbetreiber angemeldet werden. Genehmigt werden müssen sie, wenn zum Beispiel ein Denkmalschutz oder Ähnliches besteht.
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