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Monokristalline oder doch lieber Polykristalline Solarmodule? Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Arten von Solarmodulen. Auch Dünnschichtmodule stehen zur Auswahl. Diese werden jedoch anders hergestellt als die mono- und polykristallinen Solarmodulen. Worin unterscheiden sich die beiden Typen und für welchen Anwendungsfall eignen sich die polykristallinen Solarmodule?
Diese Modulvariante wird genau wie monokristallinen Module aus Silizium hergestellt. Jedoch besteht die Solarzellen in diesem Modul aus mehreren Kristallen und nicht aus nur einem einzigen. Es gibt verschiedene Herstellungsprozesse. Bei den unterschiedlichen Varianten wird jedoch grob gedacht, das Silizium eingeschmolzen und kühlt anschließend ab. Beim Abkühlen entstehen die Kristalle, die ein polykristallines Solarmodul ausmachen. Genau wie bei den monokristallinen Solarmodulen werden auch hier, die abgekühlten Silizium Blöcke in dünne Scheiben geschnitten. Diese sind dann die fertigen Solarzellen, die miteinander zu einem Modul verschaltet werden.
Der Herstellungsprozess, eine mehr kristallines Solarmoduls, ist weniger aufwändiger, als die Herstellung eines monokristallinen Solarmoduls. Dadurch sind die Herstellungskosten im Vergleich deutlich geringer. Das wiederum spiegelt sich im Preis der Module wider. Polykristalline Solarmodule sind günstiger im Kauf, als monokristalline Solarmodule.
Polykristalline Module schimmern meistens in einem Blauton. Dadurch erhitzen die Module nicht ganz so schnell wie monokristalline Module, die häufig in einem dunklen Ton bis Schwarz erstrahlen. Da Wärme sich negativ auf die Leistung auswirkt, haben polykristalline Solarmodule daher einen niedrigeren Leistungsverlust.
Der Wirkungsgrad ist eine beliebte Kennziffer, mit der Module miteinander verglichen werden. Konkret geht es bei der Zahl darum, wie viel Sonnenlicht effektiv in Strom umgewandelt werden kann. Je nach Modulart und Hersteller schwanken hier die Zahlen. Polykristalline Solarmodule schneiden hier im Schnitt schlechter ab, als die leistungsstärkeren monokristallinen Solarmodule. Grob lassen sich die polykristallinen Module bei einem Wirkungsgrad von 15 bis 18 Prozent einordnen.
Solarmodule können auch bei Schwachlicht und diffusem Licht Solarstrom erzeugen. Jedoch können monokristalline Module das im Vergleich besser als polykristalline Solarmodule. Diese haben ein schlechteres Schwachlichtverhalten. Konkret bedeutet, dass die mehr kristallinen Solarzellen das schwache und diffuse Licht nicht so gut aufnehmen und umwandeln können.
Polykristalline Solarmodule haben zudem ein höheres Gewicht. Werden sich auf Dächern verbaut, muss diese die Traglast tragen können. Insbesondere bei der nachträglichen Integration auf Garagendächern oder Carportdächern sollte das berücksichtigt werden. Unter Umständen können diese nur die geringere Last von monokristallinen Solarmodulen tragen.
Beide Modularten haben eine Siliziumbasis, jedoch unterscheiden sich die Module in einigen Punkten. Für unterschiedliche Anwendungen empfiehlt sich die eine oder andere Modulart mehr. Für kleine Dachflächen lohnen sich zum Beispiel eher die monokristallinen Module, da sie auch auf kleiner Fläche hohe Erträge erbringen können.
Monokristalline Module | Polykristalline Module | |
Wirkungsgrad | ca. 18-20 Prozent | ca. 15-18 Prozent |
Schwachlichtverhalten | besseres Schwachlichtverhalten | schlechteres Schwachlichtverhalten |
Flächenbedarf | tendenziell kleinere Module | tendenziell größere Module |
Langlebigkeit | Durch Robustheit höhere Langlebigkeit von ca. über 25 Jahren | Ca. 20-25 Jahren |
Kosten | 1.150 €* – 1.750 €* pro kWp | 700 €* – 1.300 €* pro kWp |
Polykristalline Module sind im Preis oftmals günstiger als polykristalline Varianten. Für das etwas kleinere Budget und den Wunsch etwas grünen Strom selber zu produzieren, eigenen sich diese Module gut. Der Ertrag ist jedoch nicht so hoch, wie es bei einem monokristallinen Modul sein könnte. Jedoch tragen auch polykristalline Solarmodule positiv zur CO₂-Einsparung bei.
Zum aktuellen Zeitpunkt werden die polykristallinen Module am häufigsten verbaut. Insbesondere auf Freiflächen lässt sich diese Modulart schnell finden. Hier werden viele Module benötigt und durch den geringeren Preis fallen die Kosten hier nicht ganz hoch aus, wie bei einer Freiflächenanlage mit monokristallinen Modulen. Zudem kann der geringere Wirkungsgrad ausgeglichen werden, in dem bifaziale Module verbaut werden. Diese nehmen nicht wie Glas-Folien-Module nur von einer Seite Sonnenlicht auf, sondern von zwei. Dadurch arbeiten diese Module noch effizienter.
Allerdings könnte es in Zukunft passieren, dass sich die monokristallinen Module gegenüber den polykristallinen Modulen durchsetzen wird. Die Herstellungsprozesse eines monokristallinen Solarmoduls ist derzeit noch aufwändig und kostenintensiv, jedoch wird daran gearbeitet diese Prozesse zu optimieren. Damit würden auch die Produktionskosten gesenkt werden, was wiederum führt, dass das Solarmodul generell preisgünstiger wird. Somit könnte das leistungsstärkere Modul in Zukunft häufiger verbaut werden.
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