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VeroniqueSolaridee-Redaktion
Veröffentlicht am: 02.05.2023
Erste Hochrechnungen zeigen, dass im ersten Quartal von 2023 mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hat diesbezüglich die Zahlen ausgewertet.
Als vorläufiges Ergebnis gab es einen Bruttostromverbrauch von 138,1 Milliarden kWh im ersten Quartal des Jahres. Zum Vergleich im selben Zeitraum ein Jahr zuvor lag der Bruttostromverbrauch bei 147,6 Milliarden kWh. Insgesamt konnte dieses Jahr rund 50 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Einen großen Anteil macht dabei die Windenergie an Land aus. 27 Prozent des gesamten Stromverbrauches konnte aus onshore Windenergie gewonnen werden. Das macht rund ein Viertel des gesamten Stromverbrauches aus.
Auch aus Solarenergie wurde Strom generiert. Dies machte jedoch nur sechs Prozent im ganzen Strommix aus. Allerdings reden wir hier auch über die Monate Januar, Februar und März, die deutlich weniger Sonnenstunden haben, als die Sommermonate.
Der Winter im Jahr 2022 und 2023 stand unter Sorge, dass der Strom nicht reicht und es zu Stromausfällen kommt. Aufgrund dieser Sorge ist der Stromverbrauch im Vergleich zum Vorjahr um ganze sechs Prozent gesunken. Da der Anteil an erneuerbaren Energien prozentual zum Bruttostromverbrauch berechnet wird. Lassen sich die beiden Zahlen nicht gut miteinander vergleichen. Zwar ist der Anteil an Erneuerbaren gestiegen, aber insgesamt ist der Stromverbrauch auch gesunken. Ein Anteil von 49 Prozent im Jahr 2022 zu einem Anteil von 50 Prozent im Jahr 2023 ist somit keine besondere Steigerung.
Besser, vergleichbarer sind die totalen Zahlen der Stromerzeugnisse. So wurde dieses Jahr im ersten Quartal 69 Milliarden Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen. Ein Jahr zuvor im selben Zeitraum waren es 73 Milliarden Kilowattstunden Strom. Also wurden im Vergleich zum Vorjahr rund vier Milliarden Kilowattstunden weniger Strom aus Wind, Sonne und weiteren Quellen bezogen. Gründe dafür können das Wetter sein, aber auch die Tatsache, dass nicht so viel Strom benötigt wurde.
Es gibt zwei verschiedene Berechnungsgrundlagen, um den Anteil an erneuerbaren Energien zu berechnen. Die eine bezieht nur den Bruttostromverbrauch in Deutschland mit ein, klammert allerdings den produzierten Strom aus, der anschließend exportiert wird. Für Deutschland bedeutet das jedoch, dass die 50 Prozent dem Bruttostromverbrauch ohne Exporte entsprechen. Mit Exporten liegt die Bruttostromerzeugung bei 47 Prozent.
Werfen wir einen kurzen Blick auf die anderen europäischen Länder, dann konnte bereits 2021 in Schweden ein Bruttoenergieverbrauch von 62,6 Prozent verzeichnet werden. Auf Platz zwei liegt Finnland mit 43,1 Prozent und Lettland folgt auf Platz drei mit 42,1 Prozent. Deutschland hatte 2021 nur einen Anteil von 19,2 Prozent.
Zwar produziert Deutschland jährlich mehr Strom aus regenerativen Quellen als Schweden, dafür hat Schweden allerdings einen niedrigeren Gesamtstromverbrauch. Daher ist der Anteil an erneuerbaren Energien im Bruttostromverbrauch deutlich höher als in Deutschland, obwohl Deutschland mehr produziert.
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