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Der Photovoltaik Standort ist ein wichtiger Faktor in Bezug auf den Solarertrag einer PV-Anlage. Wir klären daher in diesem Artikel, anhand welcher Faktoren man prüfen kann, ob sich der eigene Standort für eine PV-Anlage lohnt und welche Faktoren sich auf den Ertrag auswirken.
In den meisten Fällen, ist der mögliche Standort für eine PV-Anlage nicht mehr zu ändern, weil es sich zum Beispiel um das Eigenheim handelt. Trotzdem sagt der Standort viel darüber aus, wie viel Ertrag erwartet werden kann und entscheidet darüber, wie rentabel die Investition in eine Solaranlage wäre.
Grundsätzlich kann eine Solaranlage nur so viel Sonnenenergie verarbeiten, wie sie auch erreicht – man spricht von der sogenannten Globalstrahlung.
Die Globalstrahlung beschreibt, wie viel Solarstrahlung auf der Erdoberfläche ankommt. Das kann direkte Strahlung sein, aber auch diffuse Strahlung, die auf dem Weg durch Wolken oder Ähnliches umgelenkt wird. Je nach Standort unterscheidet sich die Stärke der Globalstrahlung. Grundsätzlich gilt: Je südlicher ein Standort, desto höher fällt die Globalstrahlung aus.
Eine Anlage in Bayern ist also einer höheren Globalstrahlung ausgesetzt, als eine Anlage in Hamburg und fährt dementsprechend höhere Erträge ein. Das muss im Umkehrschluss aber nicht bedeuten, dass Anlagen im Norden Deutschlands pauschal als unwirtschaftlich zu betrachten sind. Grundsätzlich ist die Solarstrahlung in ganz Deutschland so hoch, dass PV-Anlagen rentabel betrieben werden können.
Auch die Luft hat einen Einfluss auf die Leistung der PV-Anlage. Entscheidend ist dabei vor allem, wie sauber sie ist, denn: Je verschmutzter die Luft, desto schneller verschmutzt auch die Anlage. Eine verschmutzte Anlage wiederum bedeutet oft geringere Erträge, da nicht alle Strahlung auf das Modul treffen kann oder die Leistung sogar durch teilweise Verschmutzungen eingeschränkt wird.
Verunreinigt wird die Luft zum Beispiel durch Landwirtschafts- oder Industriebetriebe in der Umgebung. Die Partikel steigen in die Luft und setzen sich so auf der Anlage ab. Daher kann eine Reinigung der PV-Anlage gegebenenfalls häufiger notwendig sein.
Ebenso wie auch die Globalstrahlung unterscheiden sich auch die Temperaturen in Deutschland. Wichtig ist das, weil PV-Module bei hohen Temperaturen an Effizienz verlieren. Konkret heißt das: Ab einer Umgebungstemperatur von ca. 25 Grad Celsius sinkt die Modulleistung um ungefähr 0,4 % pro weiterem Grad.
Je nachdem, ob die Durchschnittstemperatur am eigenen Standort also eher hoch oder tief ist, lassen sich Rückschlüsse auf die Ertragsprognose ziehen. Auch hier gilt aber, dass die Differenzen innerhalb Deutschlands nicht so stark sind, dass zu hohe Temperaturen eine Anlage an bestimmten Standorten unrentabel machen würden.
Schnee kann sich sowohl positiv als auch negativ auf die PV-Erträge auswirken. Einerseits verhindert Schnee, der auf den Modulen liegt, dass Sonnenlicht auftrifft und verringert so die Erträge. Ist der Schnee von den Modulen bereits abgerutscht und nur die umliegenden Flächen sind noch verschneit, erhöht das den Ertrag. Der Schnee wirkt dann als Spiegel und reflektiert Sonnenlicht, sodass insgesamt mehr Licht auf die Solarmodule trifft. Neben der direkten Solarstrahlung kann dann also auch mehr Diffuslicht verarbeitet werden und ein entsprechend höherer Ertrag erzielt werden. Hinzu kommt, dass die Anlage bei Schnee gekühlt wird und sie optimale Effizienzwerte erreichen kann.
Das Problem mit Verschattungen ist, dass nicht nur die verschatteten Flächen selbst weniger leisten, sondern im Falle einer Reihenschaltung die gesamte Anlage auf die Leistung von verschatteten Flächen heruntergedrosselt wird.
Bei der Planung einer Photovoltaikanlage sollte daher auch genau geprüft werden, wo die Fläche verschattet wird und auch welche Schattenwerfer in Zukunft die Leistung einschränken könnten. Dazu zählen zum Beispiel Bäume oder Neubauten in der Nachbarschaft.
Der Standort hat großen Einfluss auf den Ertrag und damit auch die Wirtschaftlichkeit einer Anlage, lässt sich aber leider kaum beeinflussen. Die gute Nachricht ist, dass in ganz Deutschland sowohl die Globalstrahlung als auch die Temperaturen so sind, dass eine Solaranlage normalerweise rentabel ist. Hinzu kommen natürlich aber auch Faktoren wie die PV-Ausrichtung, also der Neigungswinkel und die Ausrichtung nach Süden bzw. Ost oder West.
Individuelle Faktoren wie Verschattungen sollten berücksichtigt werden und können so einen Überblick geben, wie hoch die Erträge vermutlich ausfallen werden und welche Gewinn dadurch zu erwarten ist. Nur mit einer solchen detaillierten Wirtschaftlichkeitsrechnung können Aussagen darüber getroffen werden, ob eine Anlage sich finanziell lohnt oder nicht.
Ein Solarkataster kann einem einen Überblick über die Standortbedingungen für das eigene Dach geben und Einschätzungen zum erwarteten Ertrag geben. Das Solarkataster ist im Prinzip nichts anderes als eine Karte. Die Karte ist interaktiv und zeigt für alle Häuser an, ob Fläche mit PV belegt werden kann und wenn ja, welche Leistungen und Erträge dann zu erwarten wären. So kann man einfach online den eigenen Standort prüfen und schauen, ob sich eine PV-Anlage für das eigene Dach lohnen würde.
PV Anlage – Welche Ausrichtung ist die Beste?
Zwar gibt es kein Solarkataster für ganz Deutschland, aber Bundesländer und Städte haben einzelne Solarkataster aufgebaut.
Grundsätzlich ist ein südlicher Standort für eine Solaranlage am besten geeignet, da im Süden die Globalstrahlung am höchsten ist. Wichtig ist, dass die Anlage nicht verschattet wird und eine gute PV-Ausrichtung hat.
Idealerweise werden Solaranlagen nach Süden ausgerichtet, da so zur Mittagszeit am meisten Sonne auf die Module trifft. Aber auch mit anderen Ausrichtungen, wie beispielsweise Ost-West, können rentable Erträge erzielt werden. Die Sonne erreicht die Module dann vor allem am Morgen und Abend, was vor allem für den Eigenverbrauch gut ist.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte hab Verständnis dafür, dass Solaridee bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.
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