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Wer gerne in eine eigene Photovoltaikanlage investieren möchte, steht zunächst einmal vor der Frage: Ist mein Haus überhaupt für eine Solaranlage geeignet? Die Antwort auf diese Frage wird von vielen Faktoren bestimmt, die vor allem als Laie nur schwer einzuschätzen sind. Um dort Abhilfe zu schaffen und Interessierten einen ersten Überblick über die Wirtschaftlichkeit einer eigenen Anlage zu geben, gibt es die Solarkataster. Was genau das ist und wie sie genutzt werden, erklären wir Dir in diesem Artikel.
Ein Solarkataster ist im Prinzip eine interaktive Karte, auf der alle Liegenschaften einer Gemeinde oder Stadt verzeichnet sind. Im Gegensatz zu einem normalen Kataster sind im Solarkataster zusätzlich Infos zur Sonneneinstrahlung der Flächen und der Eignung für die PV-Nutzung vermerkt. Konkret heißt das, dass die Ausrichtung der Dachflächen vermerkt ist, genauso wie der Neigungswinkel. Auch Schornsteine, Gauben oder andere Einschränkungen werden angezeigt und berücksichtigt. Flächen, die sich für eine Solaranlage eignen, werden oft farbig markiert. Zusätzlich können in der Regel Informationen eingesehen werden, wie hoch die Erträge auf den markierten Flächen voraussichtlich ausfallen und wie wirtschaftlich die Anlage dementsprechend ist.
Zurzeit gibt es noch kein einheitliches Solarkataster für ganz Deutschland. Um die Eintragung für Dein Grundstück zu finden, musst Du daher zunächst das passende Kataster aufrufen – also von Deiner Stadt oder Deiner Gemeinde. Die verschiedenen Kataster sind sich aber in der Regel recht ähnlich und die Vorgehensweise ist dieselbe:
Damit Du eine Einschätzung der Solarleistung einsehen kannst, musst Du zunächst einmal Deinen Standort wählen. Im Normalfall geht das sowohl über eine Adresseingabe als auch über die direkte Auswahl auf der Karte. In unserem Beispiel aus dem Solarkataster der Stadt Bonn nutzen wir die Adresseingabe.
Hast Du Deine Adresse gefunden, geht es nun darum, die gewünschte Fläche auszuwählen. Im Solarkataster ist in der Regel jede Fläche vermerkt, die für Solar genutzt werden könnte. Das heißt, dass beispielsweise auch Garagendächer markiert werden. Hier musst Du also unter Umständen prüfen, welche Fläche in Deinem Fall markiert ist oder diese entsprechend anpassen.
Die Solarkataster orientieren sich grundsätzlich an der einfallenden Globalstrahlung für den jeweiligen Standort, die Ausrichtung und die Neigung. Ob mit dieser Globalstrahlung Strom oder Wärme gewonnen wird, ist dabei erstmal egal. Meist kannst Du daher selber noch wählen, ob Du Dein Grundstück auf Solarthermie– oder PV-Tauglichkeit prüfen möchtest.
Hast Du den richtigen Standort und die richtige Fläche markiert, geht es um die Erträge Deiner potenziellen Solaranlage. Innerhalb der Anwendung wird Dir dann angezeigt, welche Leistung auf der Fläche umsetzbar wäre und wie hoch der Ertrag bei dieser Leistung in etwa ausfallen könnte. Auch Daten zur CO₂-Einsparung werden hier oft mit aufgeführt.
Ob eine Photovoltaik-Anlage für einen sich wirtschaftlich lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wirtschaftlich ist die Anlage dann, wenn sie mehr einbringt, als sie gekostet hat. Zu den Kosten gehören, die Anschaffungskosten, die Betriebskosten und potenzielle Kosten für den Austausch von einzelnen Komponenten. Auf der anderen Seite stehen die Einnahmen durch eine Einspeisevergütung, und die Stromkosten Einsparungen. Letzteres hängt vom Eigenverbrauch und den aktuellen Strompreisen ab.
Die Solarkataster selbst geben Dir einen ersten Überblick, welches Potenzial Deine Fläche bietet. Möchtest Du mehr darüber wissen, wann sich die Anlage amortisieren würde und wie hoch die Rendite ausfallen würde, kannst Du weiterführende Rechner nutzen. Oft findest Du bereits in Deinem jeweiligen Solarkataster Links zu solchen Rechnern.
Das Solarkataster ist grundsätzlich nur ein Tool zur groben Übersicht – natürlich können die Daten nur ein Richtwert sein. Dementsprechend muss eine schlechte Prognose im Solarkataster auch nicht das Ausschlusskriterium für eine Solaranlage sein und umgekehrt ist eine gute Prognose auch keine Erfolgsgarantie. Daten, die Du aus einem Solarkataster ablesen kannst, sind:
Darüber hinaus kannst Du mit weiteren Ertragsrechnern weitere Informationen bekommen:
Um ein Solarkataster bzw. einen Solaratlas aufzubauen, braucht es Aufnahmen der Dächer und ein Verzeichnis der Liegenschaften. Die Daten werden miteinander verknüpft, sodass genau die Dachflächen ausgemacht werden können, die für Solartechnik nutzbar wären. Mithilfe von Daten zur Solareinstrahlung im Verlauf des Tages und Jahres kann dann auch der mögliche Stromertrag errechnet werden.
Natürlich macht ein Solarkataster nur Sinn, wenn die Daten auch dem aktuellen Stand entsprechen. Das Alter der Daten kannst Du in der Regel auf der Website Deines jeweiligen Solarkatasters herausfinden. Im Normalfall findest Du dort auch Kontaktdaten, an die Du Dich bei Fragen zum Kataster wenden kannst.
Die Daten im Solarkataster werden für ganze Regionen veröffentlicht. Möchte man nicht, dass das eigene Haus darin auftaucht, kann man gegen die Veröffentlichung der eigenen Daten widersprechen. Die Daten werden dann aus dem Kataster gelöscht.
Zwar gibt es kein einheitliches Solarkataster für Deutschland, im Großen und Ganzen ist aber jede Region in einem Kataster aufgeführt.
Sollte Dein Bundesland nicht dabei sein, kannst Du Deine Region in der Übersicht aller Solarkataster finden.
Sollte Deine Region tatsächlich nicht in einem Solarkataster gelistet sein, heißt das nicht, dass Du keine Chance auf eine Einschätzung Deiner Dachfläche hast. Alternativ zum Solarkataster kannst Du zum Beispiel Erfahrungswerte aus der Nachbarschaft einholen: Vielleicht hat jemand ähnliche bauliche Voraussetzungen wie Du und bereits eine Solaranlage installiert. So kannst Du einen groben Eindruck gewinnen, welche Erträge Anlagen in Deiner Region überhaupt einfahren.
Genauere Aussagen kannst Du durch eine Einschätzung einer Solarfirma bekommen. Dort kann man im Idealfall bereits Erfahrungswerte für Deine Region vorweisen und auch die individuellen Begebenheiten vor Ort berücksichtigen, wie zum Beispiel Verschattungen oder Ähnliches.
Ein Solarkataster ist eine interaktive Karte, auf der die Liegenschaften einer Region eingezeichnet sind und Prognosen über das Solarpotenzial und mögliche Stromerträge abgerufen werden können.
Wie Dein Haus ausgerichtet ist, kannst Du zum Beispiel mit einem Solarkataster herausfinden. Dort wird Dir angezeigt, weile Ausrichtung Dein Dach hat, welche Größe und auch welche PV-Leistung damit voraussichtlich erreichbar wäre.
Einen ersten Überblick, ob Dein Dach für Solar geeignet ist, kannst Du Dir mit einem Solarkataster verschaffen. Darin kannst Du sehen, welche Flächen sich für die Solarnutzung eignen würden und welche Erträge damit realistisch wären.
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Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte hab Verständnis dafür, dass Solaridee bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.
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