Menü
- Solarenergie AktuellesPolitikWissenschaft
- Photovoltaik Kosten & FörderungStromspeicher
- Solarthermie
- Anbieter Vergleich
- Projekte
Als Faustformel kann man von ca. 800 bis 1.000 Kilowattstunden pro Kilowattpeak ausgehen. Allerdings sind die Werte nicht pauschal umrechenbar: Kilowattpeak beschreibt die Nennleistung unter optimalen Bedingungen, während in Kilowattstunden der tatsächliche Ertrag gemessen wird.
Die Nennleistung in Kilowattpeak kann fast nicht unter realen Bedingungen erreicht werden, sorgt aber für eine Vergleichbarkeit der Module.
Bei der Planung einer PV-Anlage kann einen vieles überwältigen – vor allem, wenn man mit dem Thema bisher noch nicht in Berührung gekommen ist. Dazu gehören auch die Einheiten für die Leistung der Anlage: Wie rechnet man von kWp in kWh um? Und wodurch unterscheiden sich die beiden Angaben? Wir klären es in diesem Artikel auf:
Der große Unterschied zwischen den beiden Einheiten Kilowattpeak (kWp) und Kilowattstunden (kWh) liegt in den Messbedingungen: Die Leistung in Kilowattpeak entspricht der Leistung, die eine Anlage unter optimalen Umständen erreichen könnte. Die Einheit Kilowattstunden bezeichnet die Strommenge, die eine Anlage in einer Stunde produziert.
Auch wenn sich beide Einheiten vermeintlich sehr ähnlich sind, beschreiben sie unterschiedliche Werte. Das liegt daran, dass der Peak-Wert (die sogenannte Nennleistung) einer PV-Anlage in der Realität selten erreicht wird. Die Kilowattpeak-Leistung einer Solaranlage entsprecht daher nicht unbedingt dem Kilowattstunden-Ertrag.
Die Leistung eines PV-Moduls hängt nicht nur von der Qualität der Technik ab, sondern auch von äußeren Faktoren. Dazu zählt zum Beispiel die Umgebungstemperatur oder der Einstrahlungswinkel. Um vergleichbare Werte für alle Module auf dem Markt ermitteln zu können, gibt es daher die Standardtestbedingungen, kurz STC für „Standard Test Conditions“. Diese Testbedingungen entsprechen optimalen Umständen für die Solarmodule. Konkret bedeutet das zum Beispiel: Die Zelltemperatur beträgt 25 ° Celsius. Das ist ideal, da die Solarzellen bei steigender Temperatur an Effizienz verlieren. Bei dieser Testtemperatur liefern sie bestmögliche Ergebnisse. Auch die Einstrahlung wird genau kontrolliert, sie liegt beim STC bei 1.000 Watt pro Quadratmeter.
Problematisch an diesem Wert ist, dass er unter realen Bedingungen beinahe nicht erreicht werden kann und daher falsche Erwartungen an die Leistung eines Moduls weckt. Unter realen Bedingungen beträgt die Einstrahlung selten bei exakt 1.000 W/qm. Und selbst bei einer Umgebungstemperatur von 25 ° Celsius heizen sich die Module schnell auf und erreichen so eher Werte von um die 60 Grad. Bei einem Temperaturkoeffizienten von -0,4 Prozent pro Grad, liegt die tatsächliche Leistung also schnell weit unter der in Kilowattpeak angegebenen Nennleistung.
Um einen realistischeren Überblick in die Leistung der Solarmodule geben zu können, wurde daher ein weiterer Wert ins Leben gerufen, der NOCT (für Normal Operating Cell Temperature). In diesem Testverfahren werden die Module unter realistischeren Bedingungen getestet und erreichen dementsprechend auch realistischere Erträge. Gemessen wird mit einer Einstrahlung von 800 Watt pro Quadratmeter, wobei die Modultemperatur bei 47 ° Celsius liegt.
Eine tatsächliche Umrechnung von kWp in kWh ist nicht möglich, da die beiden Werte unterschiedliche Dinge beschreiben. Allerdings kann man grob überschlagen, wie viele Kilowattstunden eine Anlage voraussichtlich produzieren wird. Grob kann man pro Kilowattpeak von einem jährlichen Ertrag zwischen 800 und 1.000 Kilowattstunden. Abhängig ist das vor allem vom Standort und der dort herrschenden Globalstrahlung.
Gehen wir von einer Beispielanlage von 10 Kilowattpeak aus und einem durchschnittlichen Jahresertrag von 950 Kilowattstunden pro kWp. Dementsprechend produziert die Anlage jährlich etwa 9.500 Kilowattstunden Solarstrom. Eine Anlage mit schlechteren Voraussetzungen, zum Beispiel wegen geringerer Globalstrahlung, würde vielleicht eher 800 Kilowattstunden pro Kilowattpeak produzieren und so im Endeffekt rund 8.000 Kilowattstunden pro Jahr.
Oft wird danach gefragt, wie viel eine PV-Anlage je nach Leistung kostet. An welchem Wert werden die Kosten also bemessen – dem Idealwert oder dem realistischen Ertrag?
Werden Angebote für PV-Anlagen erstellt, werden die Kosten in der Regel auf die Nennleistung pro Kilowattpeak berechnet. Das liegt einfach daran, dass nur die Nennleistung ein vergleichbarer Wert unabhängig von den individuellen Begebenheiten vor Ort ist.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Die Inhalte des Artikels wurden nach sorgfältiger Recherche zusammengetragen. Trotzdem können sich die Gesetze stetig ändern. Bitte hab Verständnis dafür, dass Solaridee bezüglich der in diesem Dokument getroffenen Aussagen keine Haftung übernehmen kann.
* Ungefährer Preis inkl. Mwst, zzgl. Versandkosten. Zwischenzeitliche Änderungen sind möglich.