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Die Wahl des Montagesystems für deine Photovoltaikanlage richtet sich nach den Begebenheiten des Dachs und der ausgewählten Module. Die Montagesysteme müssen nicht nur die Module halten können, sondern auch Wind und Schnee standhalten. Auch die Ausrichtung der PV-Anlage kann durch das Montagesystem optimiert werden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen folgenden Montagesystemen:
Die meisten Einfamilienhäuser sind mit Schrägdächern ausgestattet. Das heißt, dass deren Neigung zwischen 20 und 60 Grad liegt. Für die Befestigung eines Solarmoduls auf einem Schrägdach gibt es zwei Möglichkeiten:
Bei der Aufdach-Montage werden die Photovoltaikmodule mithilfe eines Schienensystems auf die Dachziegeln montiert. Hierzu werden zunächst sogenannte Dachhaken an den Dachsparren angebracht. Dazu müssen einige Ziegeln entfernt werden und Aussparungen für die Dachhaken vorgenommen werden. Auf diese Weise lastet die Anlage später nicht auf einzelnen Ziegeln, die unter dem Druck wahrscheinlich brechen würden, sondern wird gleichmäßig auf das Gebälk geleitet. Die Dachhaken schauen dann aus den Ziegeln hervor. An ihnen kann nun das Schienensystem angebracht werden.
Damit die Module später optimal ausgerichtet sind und sich nicht gegenseitig verschatten, muss das Montagesystem so justiert werden, dass die Photovoltaikmodule eine ebene Fläche bilden. Hierfür können die Dachhaken in der Höhe verstellt werden, um auch auf schiefen Dächern eine ebene Montage gewährleisten zu können. In das Schienensystem können die Module dann eingesetzt werden. Hierfür gibt es spezielle Modulklemmen, die die Module mit den Schienen und mit sich selbst verbinden, sodass eine sichere Konstruktion entsteht.
Anschließend muss nur noch die Verkabelung angebracht werden. Einige Montageschienen sind hierfür mit Führungen ausgestattet, in denen die Kabel ordentlich und sicher verstaut werden können. Nachdem die Module verkabelt sind, beendet der Elektriker die Installation mit dem Netzanschluss. Wer sein Eigenheim mit einer Aufdach-Solaranlage aufrüsten möchte, sollte darauf achten, dass das Hausdach in einem guten Zustand ist, bevor die Solarmodule installiert werden. Sollten während der Laufzeit von mindestens 20 Jahren undichte Stellen auftreten, müsste die gesamte Anlage zum Zwecke der Sanierung abmontiert werden, was unnötige Kosten verursacht.
Diese Fehler bei der PV-Planung kannst du vermeiden
Vor allem bei Neubauten bietet sich die Indach-Montage an. Hierbei werden die Solarmodule in das Ziegeldach integriert. Sie liegen dann nicht über den Ziegeln, sondern ersetzen diese teilweise oder sogar ganz. Befestigt werden die Module wie auch bei der Aufdach-Montage durch ein Schienensystem. Da die Solarmodule im Fall der Indach-Montage die Dachziegeln ersetzen, können bei einem Neubau mit dieser Variante im Vergleich zur Aufdach-Montage sogar Materialkosten gespart werden. Durch die Integration der Module in das Dach passen sie sich auch besser an das restliche Design des Hauses an und die Anlage sieht schöner aus.
Zu beachten ist aber, die passenden Übergangsziegeln zu verbauen, damit das Dach richtig und dicht eingedeckt wird. Da durch die Indach-Montage keine Lücken mehr hinter den Modulen bleiben, fehlt auch die Belüftung. Das kann vor allem bei temperaturempfindlichen Modulen zu einem Leistungsverlust führen, wenn sich im Dach die Hitze staut.
Eine relativ neue Technologie verbindet Deckmaterial und Solartechnologie: Solardachziegeln. In diesen Dachziegeln sind die Solarzellen bereits integriert. Sie können wie herkömmliche Ziegeln verwendet werden, ohne dass es eines Schienensystems zur Montage bedarf. Da die Montage von Solardachziegeln in Relation zu ihrem Ertrag jedoch recht aufwändig ist, kommen sie meist nur infrage, wenn die Optik eine große Rolle spielt. Das ist zum Beispiel bei denkmalgeschützten Häusern der Fall. Hier sind die Solardachziegeln eine gute Alternative, um die Erscheinung der Immobilie zu erhalten, sie aber energietechnisch auf den neuesten Stand zu bringen.
Die Montage einer Photovoltaikanlage auf einem Flachdach hat Vor- und Nachteile. Das Flachdach hat eine Neigung von maximal 20 Grad und ist daher wesentlich leichter zugänglich als das Schrägdach. Für die Montage ist in der Regel kein Baugerüst notwendig. Auch die Wartung wird dadurch wesentlich erleichtert. Zusätzlich können die Solarmodule auf dem Flachdach frei ausgerichtet werden. Die Module werden mit einem Aufständersystem gefächert installiert, um optimale Sonneneinstrahlung zu gewährleisten. Diesen Vorteil haben Schrägdächer nicht, bei denen man sich nach der gegebenen Ausrichtung richten muss.
Gleichzeitig wird dieser Vorteil aber auch zum Nachteil, wenn es um die Statik des Daches geht. Denn damit das Fächersystem auch bei starkem Wind sicher steht, muss es auf dem Dach befestigt werden. Das geht zum Beispiel durch Verschraubung mit dem Dach. Da durch die Schrauben aber das Dach beschädigt wird, kann es bei dieser Methode zu undichten Stellen im Dach kommen. Um solche Stellen zu vermeiden, können Montagewannen eingesetzt werden, die die Module mit Kies oder Ähnlichem beschweren, sodass diese nicht wegfliegen können. Um dem Wetter stand zu halten, braucht es aber auch großes Gewicht, dass das Flachdach aufgrund seiner mangelnden Statik unter Umständen nicht halten kann.
Da zwischen den Modulen Platz bleiben muss, um eine Verschattung zu vermeiden, bleibt viel Fläche ungenutzt. Auf einem Flachdach von 40 m² können daher nicht zwangsläufig auch 40 m² Solarmodule verlegt werden. Die ungenutzte Fläche könnte aber zum Beispiel zur Bepflanzung genutzt werden. Gründächer sorgen nicht nur für eine bessere Luft, sondern bringen auch einen Abkühlungseffekt. Das kann auch der Leistung der Solaranlage zugutekommen: Temperaturempfindliche Anlagen können dann durch die Kühlung effizienter arbeiten.
Viele Solarmodule arbeiten bei hohen Temperaturen schlechter. Eine Bepflanzung des Flachdachs kann dem entgegenwirken. Durch die Begrünung wird das Dach und damit auch die Solarmodule gekühlt, sodass diese effektiver arbeiten können.
Die Montage einer Solarfassade funktioniert im Prinzip wie auf dem Schrägdach: Es gibt aufgesetzte Konstruktionen und integrierte Einbaumöglichkeiten. Hier wird nicht von Auf- und Indach-Konstruktionen gesprochen, sondern von Kalt- und Warmfassaden. Wie aber auch bei der Dach-Installation bietet die Integration der Module in die Wand, also die Warmfassade, hauptsächlich optische Vorteile. Sie kommt oft in großflächigen Fassaden vor, wie zum Beispiel bei Hochhäusern. Für ein einheitliches Aussehen gibt es auch lichtdurchlässige Solarmodule, die als Fenster in die Fassade integriert werden können.
So kann die gesamte Fläche genutzt werden, ohne auf Ästhetik verzichten zu müssen. Die Kaltfassade kommt vor allem für die Nachrüstung infrage. Sie hat den Vorteil, dass zwischen Fassade und Solarmodul eine Lücke bleibt, die sowohl der Fassade aus auch dem Modul als Lüftung dient. Insgesamt bringen die Solarfassaden jedoch weniger Leistung, also solche auf dem Dach. Das liegt an ihrer suboptimalen Ausrichtung. Da sie dennoch vergleichsweise aufwändig zu installieren sind, kommen sie im Normalfall nur dann infrage, wenn die Installation auf dem Dach nicht möglich ist.
Grundsätzlich besteht keine Pflicht, eine Firma mit der Montage der Photovoltaikanlage zu beauftragen. Das heißt, dass der Eigentümer:innen die Solarmodule auch selber auf dem Dach anbringen kann, wenn er es sich zutraut. Anders sieht das bei den elektrischen Arbeiten aus: Beim Anschluss der Solarmodule mit dem Netz sind hohe Spannungen im Spiel, die tödlich sein können. Hier dürfen daher nur Expert:innen agieren. Dennoch bleibt die Frage, wie sinnvoll die Montage auf eigene Faust ist: Im Internet finden sich zahlreiche Anleitungen für die fachgerechte Montage von Solaranlagen. Wer handwerklich versiert ist und sich gut informiert hat, kann die Montage daher durchaus selbst übernehmen und damit Kosten sparen. Dabei will dennoch allerlei bedacht sein:
Insgesamt bleibt es jedem selbst überlassen, ob er eine Firma mit der Montage beauftragt oder sie selbst in die Hand nimmt. Die Eigenmontage ist durchaus möglich, wenn man bereit ist, sich gut zu informieren und seine eigenen Kompetenzen gut einschätzen kann. Die möglichen Gefahren sollten dabei trotzdem gut bedacht und gegen den zu erwartenden Kostenvorteil aufgewogen werden.
Bei der Auswahl des passenden Solarteurs bietet das Netz zahlreiche Suchmaschinen, die den Überblick über die lokalen Betriebe vereinfachen. Auch Empfehlungen von Nachbarn und Freunden, die vielleicht selbst schon eine Anlage installiert haben, können hilfreich sein. Aber mit der Wahl kommt auch die Qual: Woran erkennt man einen guten Solarteur? Grundsätzlich sollte man vor der Beauftragung immer mehrere Angebote einholen und die Photovoltaik Anbieter vergleichen. Dabei sollte nicht nur der Preis ausschlaggebendes Kriterium sein. Beim Anfordern des Angebotes kann sich der Betrieb an vielen Stellen beweisen:
Grundsätzlich muss ein Dach rein statisch die Belastung durch die Solaranlage aushalten können. Es sollte außerdem mindestens für die Laufzeit der Solaranlage nicht saniert werden müssen (min. 25 Jahre). Als ideale Ausrichtung für PV-Anlagen wird oft die Süd-Ausrichtung empfohlen, aber auch Ost-West-Anlagen können sich rentieren.
Solarmodule werden in der Regel als Auf-Dach-Montage befestigt. Auf das Dach wird dafür ein Schienensystem installiert, auf dem die Module inklusive der Verkabelungen befestigt werden können.
Die Installation einer PV-Anlage darf nur von Profis erledigt werden. Gegen die Montage der Solarmodule auf dem Dach in Eigenregie spricht aber grundsätzlich nichts.
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