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Photovoltaik ist ein Bereich, in dem noch sehr viel geforscht wird. Neben dem Ziel, die Solarzellen möglichst effizient zu gestalten, gibt es allerdings auch Ansätze zu Alternativen zur Dachanlage. Damit sind diesmal nicht Inselanlagen oder Balkonkraftwerke gemeint, sondern Smartflowers. Dieses Konzept gibt es mittlerweile seit einigen Jahren und es wird sogar bereits verbaut.
Eine Smartflower ist in erster Linie eine Photovoltaikanlage. Sie wird jedoch nicht, wie eine klassische Anlage auf dem Dach montiert, sondern wird in den Garten gestellt. Dabei handelt es sich nicht um einzelne Module, die in den Garten gestellt werden, sondern um PV-Anlage, die aussieht wie eine Art Blume. Bestehend aus mehreren Blättern, die mit Solarpaneelen ausgestattet sind, sieht eine Smartflower aus wie eine Sonnenblume, die sich nach der Sonne richtet. Nur dass diese eben Strom produziert.
Die Smartflower hat den Vorteil, dass sie aus vielen beweglichen Bauteilen besteht. Dadurch richtet sie sich den ganzen Tag über nach der Sonne aus. Als Vorbild dient dabei der Vorgang des Heliotropismus aus der Pflanzenwelt. Genauer gesagt, ist der Vorgang von der Sonnenblume bekannt. Diese öffnet ihre Blüte, wenn die Sonne scheint und bewegt sich mit der Sonneneinstrahlung. Genau diesen Effekt nutzt auch die Smartflower. Wenn die Sonne aufgeht, klappen die Solarblätter aus und fangen die ersten Sonnenstrahlen des Tages ein. Nachts falten sich die Blätter wieder zusammen. Beim Schließen, werden die Paneele sogar gereinigt. Damit bleiben die Solarpaneele sauber und Schmutz kann die Leistung nicht weiter beeinträchtigen.
Heliotropismus wird häufig synonym mit Phototropismus verwendet. Es beschreibt eine Bewegung von Pflanzen, die durch Licht beeinflusst wird. Im Falle von Heliotropismus von Sonnenlicht Helios kommt dabei vom altgriechischen Wort hélios und heißt Sonne. Tropé bedeutet Wendung. Bei positivem Heliotropismus wandern die Pflanze der Sonne nach. Bei negativem Heliotropismus wandern sie von der Sonne weg.
Klassische Solaranlagen werden auf dem Dach befestigt. Dafür werden Dachhaken verwendet, damit die Module halten. Für die Smartflower wird entweder ein Betonfundament gegossen, oder es kann durch eine Erdschraube im Erdreich verankert werden. Theoretisch lässt sich eine Smartflower also leichter wieder abbauen und bei einem eventuellen Umzug sogar mitnehmen.
Platz ist ein großes Thema, wenn es um Solaranlagen geht. Bei Dachanlagen wird geschaut, wie groß das Dach ist und wie viel freie Fläche zur Verfügung steht, die anschließend mit Solarpaneelen ausgestattet werden kann. Die Leistung und Größe hängt also hier vom Platz ab. Bei der Solar-Blume ist das etwas anders. Denn zumindest die vom Hersteller Smartflower benötigen eine fest vorgeschrieben Platz von 5,2 mal 5,2 Metern. Das entspricht einer Fläche von rund 27 Quadratmetern. Diese Fläche muss erst einmal vorhanden sein. Dabei sollte es sich dann auch noch, um eine Fläche handeln, die nicht im Schatten liegt. Auch nach oben hin braucht sie Platz. Hier wird ebenfalls vom Hersteller 5,2 Meter angegeben.
What is a Smartflower?
Damit die frei stehende PV-Anlage vor dem Wind geschützt ist. Gibt es zwei Sicherheitsstufen. So ändert die Solar-Blume ihre Ausrichtung, das erste Mal bei einer Windgeschwindigkeit von 54 km pro Stunde. Das entspricht nach der Beaufort-Skala einer Windstärke von 7, also einem starken Wind. Windet es noch mehr und es wird zu einem Sturm und steigt damit auf der Skala auf 8 klappt die Solarblume aus Sicherheitsgründen zusammen. Das entspricht einer Windgeschwindigkeit ab 64 km pro Stunde.
Der Hersteller Smartflower gibt dabei an, dass die Solar-Blume insgesamt 40 Prozent mehr Strom produzieren würden, als gängige auf Dach Solaranlagen. Durch das mit Wandern der Solarpaneele zur Sonne kann immer ein optimaler Winkel zur Sonne hergestellt werden. Das macht einiges aus. Zusätzlich bietet es weitere Vorteile, die die Leistung verbessern. Auf dem Dach staut sich zwischen Dach und Anlage die Wärme. Das mögen die Paneele allerdings nicht. Werden diese zu warm, ist mit einem Leistungsverlust zu rechnen. Durch das frei stehenden Design staut sich die Wärme nicht. Ebenfalls aufgezählt werden das selbstreinigende System und natürlich die optimale Sonneneinstrahlung.
In den technischen Spezifikationen wird ebenfalls die Nennleistung aufgelistet. Diese beträgt 2,5 kWp. Mit einem ungefähren Jahresertrag von 6.200 kWh. Zweiter Wert ist hier natürlich abhängig vom Wetter. Heutzutage werden auf Dächern Anlagen in den Größen von ungefähr 7 bis 10 kWp montiert. Mal mehr oder auch mal weniger. Je nach Leistung der gewählten Module und Ausrichtung entspricht das einem ungefähren Jahresertrag von 7.000 bis 10.000 kWh. Auf dem Papier produziert die Solar-Blume also mehr Strom, als eine Solardachanlage.
Fraglich ist dann nur, was kostengünstiger ist. Jedoch gibt es zu den Preisen einer Smartflower auf der Herstellerseite keinerlei Angaben.
Der Hersteller Smartflower bietet dabei drei verschiedene Designs an. Das Smartflower + Model bietet dabei einen integrierten Speicher an. Es handelt sich also um ein All-in-one-System. Der Strom muss nicht direkt verwendet werden, sondern kann auch zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden. Das Modell Smartflower EV bietet einen ganz anderen Vorteil. Dieses kommt mit einer integrierten Ladefunktion für ein E-Auto oder E-Bike. Die Blume kann also den Strom für das E-Auto produzieren und dieses kann direkt damit aufgeladen werden.
Eine klassische Dachanlage hat häufig nicht die Kapazität sowohl den Haushalt, als auch ein E-Auto mit genügend Strom zu versorgen. Es lohnt sich in den meisten Fällen, also die Anlage zu erweitern. Die Smartflower könnte hierbei eine Alternative zu einem Solarcarport oder dem Ausstatten des Garagendaches mit Solarpaneels.
Das Prinzip der Sonne hinterher zu wandern gibt es auch an anderer Stelle. Bei den nachgeführten Solarmodulen oder Solar-Anlagen mit Trackern ist es ebenfalls das Ziel, die optimale Ausrichtung den ganzen Tag aufrechtzuerhalten. Große Anwendung finden das bei Freiflächenanlagen. Auf Flachdächern ist dies allerdings auch möglich. Die festen Module bekommen dafür ein spezielles Gerüst.
Dabei wird dann noch mal zwischen einachsiger und zweiachsiger Steuerung. Bei der einachsigen wird entweder die Neigung vertikal korrigiert oder die Ausrichtung anhand der Himmelsrichtung, also die horizontale Ausrichtung angepasst. Bei der zweiachsigen Steuerung wird beides berücksichtigt. Diese Systeme sind allerdings teurer und aufgrund der zusätzlichen Mechanik häufig wartungsintensiver. Auf der anderen Seite können die Erträge theoretisch um 45 Prozent gesteigert werden.
Eine weitere Alternative zu den Smartflowern wäre ein Solarbaum. Diesen gibt es unterschiedlichen abstrakten Formen. Dabei werden viele Module meist in unterschiedlichen Ausrichtungen an eine Metallkonstruktion befestigt, sodass sie eine Art Baum bilden. Sie gibt es in verschiedenen Städten weltweit und versorgen zum Beispiel Straßenlaternen mit Strom oder bieten Lademöglichkeiten für E-Bikes.
Etwas für den eigenen Garten bietet PentaSolar an. Dieser Baum ist weniger abstrakt und besteht aus fünf Modulen. Diese sind dreieckig und das gesamte Erscheinungsbild erinnert eher an einen Tannenbaum. Die einzelnen Module verfügen über unterschiedliche Ausrichtungen, sodass den ganzen Tag über, Strom generiert wird. Der Baum kostet ohne Mehrwertsteuern 2.500 Euro. Der Hersteller gibt dabei an, dass eine Jahresstrommenge von 400 kWh möglich sind.
Eine Smartflower ist eine am Boden befestigte Solaranlage, die wie eine Blume konstruiert ist. Das Besondere an ihr ist, dass die Solarzellen der Sonne folgen und somit eine optimale Ausrichtung über den Tag verteilt besitzen.
Das Unternehmen Smartflower Solar baut solche Solaranlagen und installiert diese international. Aktuell gibt es drei verschiedene Typen. Neben der einfachen Smartflower gibt es noch einen mit Speicher und einen mit Ladefunktion. Das internationale Büro befindet sich derzeit in Österreich.
Während das Design der Smartflower einer Blume nachempfunden ist, sehen Solarbäume, wie abstrakte Bäume aus. Die Solarbäume verfügen meist nicht über nachführende Systeme, sondern über in unterschiedliche Richtungen ausgerichtete Solarmodule.
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