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Im Kampf gegen den Klimawandel arbeiten die Länder weltweit daran, ihre CO₂-Emissionen einzusparen. Marokko baut nun mit der Hilfe des deutschen Solar-Instituts in Jülich eine neue Anlage, die die Phosphattrocknung Solar möglich macht.
Das Projekt „SOPhosM – System zur bedarfsgerechten Bereitstellung solarer Prozesswärme für den Trocknungsprozess von Phosphat in Marokko“ hat das Ziel, eine Anlage in Marokko zu errichten, die 100.000 Tonnen Phosphat trocknen soll. Diese Mengen sollen dabei auf grünem Wege getrocknet werden. Aktuell werden fossile Energien dafür verwendet. In Zukunft soll hier Solarenergie die Prozesse grüner und nachhaltiger gestalten.
An dem Projekt sind mehrere Forschungspartner beteiligt. Darunter das Office Chérifien des Phosphates, Mohammed VI Polytechnic University, Green Energy Park, Institut Research Energy Solar and Energy Nouvelles, Cardi Ayyad Universität, Wuppertal Institut, Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und natürlich das Solar-Institut Jülich. Ebenfalls beteiligt waren die Technologie-Entwickler und -Hersteller: Kraftanlagen Energies und Services sowie Schlaich Bergermann Partner als auch die Hilger GmbH. Gefördert wird das gesamte Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 1,6 Millionen Euro.
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Im Prinzip wird Luft auf fast 1.000 Grad erhitzt. Mit dieser heißen Luft kann das Phosphat getrocknet werden. Um die Luft auf diese Temperatur zu erhitzt, wurde das gesamte Projekt auf eine Technologie gestützt, die es bereits seit 2005 gibt. Es handelt sich dabei um den Solarturm in Jülich. Dieser hat bewegliche Spiegel, die das Sonnenlicht auf einen Receiver reflektieren. Das dort enthaltene poröse Keramik wird dadurch erhitzt. Die durch strömende Luft nimmt die Wärme von dem Material auf. Ähnlich wie bei einem Aufbau eines Solarthermie-Moduls.
Zusätzlich wurden Wärmespeichertechnologien und Elektrohitze-Technologien weiterentwickelt. Diese können, müssen aber nicht zwangsläufig, mit der zuvor erklärten Hitzemethode heiße Luft zur Verfügung stellen.
Marokko hat das größte Vorkommen an Phosphor auf der Erde. Knapp 70 Prozent dieses Rohstoffs befindet sich nach heutigem Kenntnisstand in diesem Land. Daher ist der marokkanische Staatskonzern Office Chérifien des Phosphates, kurz OCP, der Weltmarktführer. Aktuell wird dort mit einem Ölbrenner der eine Betriebstemperatur von 900 Grad hat gearbeitet. Um die CO₂-Emissionen kostengünstig einzusparen, wird nun ein Hybrides-System integriert.
So soll ein Solarturm integriert werden und eine Elektroheizung mit einer PV-Anlage kombiniert werden. Damit soll der Ölbrenner abgelöst werden. Des Weiteren wird noch geprüft, ob die Effizienz sich steigern lässt, in dem ein effizienterer Trockner eingebaut wird.
Ebenfalls am Projekt beteiligt ist das Wuppertal Institut. Diese sind für weitere Analysen im Projekt zuständig. Dabei steht hier im Fokus das Potenzial zur Nutzung solarer Prozesswärme der Industrie in Marokko im Vordergrund. Auch Nachhaltigkeitsaspekte des Projektes wertet das Institut aus.
Phosphor ist ein lebensnotwendiger Rohstoff sowohl für den Menschen als auch für Pflanzen. In der Agrarwirtschaft wird daher in nicht geschlossenen Phosphor-Kreisläufen mit Phosphor gedüngt. Durch das hohe Aufkommen des Rohstoffes in Marokko spielt der Export eine wichtige Rolle dar. Aufgrund der Wichtigkeit hat auch Deutschland ein hohes Interesse daran, dass die Produktion in dem Land nachhaltiger und gesundheitsschonend zu gestalten.
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